Anja Grohmann malt den Schriftzug
© Michael Fasching

Wenn weiße Wände Werbewunder werden

Die Grazer Illustratorin Anja Grohmann kommuniziert den Spirit von Unternehmen mit individuellen Wandbildern.

Lesedauer: 2 Minuten

Aktualisiert am 05.08.2023

„Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“, so heißt es – ein Leitspruch, der in der Kunst wie auch in der Kommunikationsbranche schon längst eine große Wirkmächtigkeit entfaltet hat. Geht es nach der Grazer Illustratorin und Designerin Anja Grohmann, gibt es für Unternehmen hier aber noch einiges an Potenzial. Sie hat sich auf die Umsetzung sogenannter „Murals“ – Wandbilder – für Betriebe und Geschäftslokale spezialisiert. „Man kann die Wand als Kommunikations-, Motivations- und/oder Werbefläche nutzen. In den USA, sind Murals als Business Tool schon weit verbreitet“, erklärt die Grazer Künstlerin, die heimischen Betrieben dabei helfen will, ihre Möglichkeiten auszuschöpfen – etwa im Bereich Employer-Branding. Denn: Ungenutzte Wände sind eigentlich verschenkte Fläche – und die Gestaltungsmöglichkeiten vielfältig. Grohmanns Ansatz: Mit jeder Zeichnung eine Geschichte zu erzählen, die für die Werte des jeweiligen Unternehmens steht – weit über die reine „Wiedergabe“ des Firmenlogos hinaus.

„Murals sorgen für ein Arbeitsplatz-Upgrade, sind Werbe- und Motivationstool, erzählen Geschichten, zeigen Visionen und schaffen Verbindungen.“

Anja Grohmann
© Michael Fasching Anja Grohmann


Vielfältige Vorteile

Im Street-Art-Bereich sind Wandbilder mittlerweile vielen ein Begriff, die Möglichkeit, das eigene Unternehmen dadurch in Szene zu setzen und gezieltes Storytelling zu betreiben, wurde bisher aber noch kaum erkannt. „Es gibt viele Einsatzmöglichkeiten. Murals können der reinen optischen Dekoration dienen oder auch gezielt als Foto-Hintergrund zum Einsatz kommen. Sie können Geschichten erzählen, eine Stimmung vermitteln, Wiedererkennungswert schaffen, Markenwerte unterstreichen, den Arbeitsplatz in einen coolen Wohlfühl-Raum verwandeln oder auch einfach als Marketingtool funktionieren. Auch Farbpsychologie spielt dabei natürlich eine Rolle“, erzählt Grohmann.  

Bisher hat die gebürtige Salzburgerin unter anderem schon Arbeiten für die Grazer Coworking-Spaces Spacelend oder Firgun umgesetzt, aber auch für den „Apflbutzn“-Store in der Grazer Sporgasse oder die Podcastwerkstatt. Meist malt sie mit Dispersionsfarben oder Acrylfarben, die sich auf vielen Untergründen anbringen lassen. „Ich möchte Unternehmen ansprechen, die sich bewusst sind, dass Wandbilder innovativ und einzigartig sind und positive Auswirkungen auf ihr Team und ihre Kunden haben“, beschreibt Grohmann ihr Konzept. Im Zuge des Designmonats Graz hält sie am 27. Mai im Firgun Coworking-Space einen Handlettering-Workshop, erst am 19. Mai gab es außerdem eine Live-Malaktion bei Buna Coffee Roasters.

Bemalte Wand, vor allem in blauer Farbe, zum Thema Podcast
© Michael Fasching Mural bei der Podcastwerkstatt
Grünes, an Wald angelehntes, Wandbild im Apflbutzn-Store, mit Treppenaufgang rechts
© Michael Fasching Mural im Apflbutzn-Store




Quergefragt

Was ist Ihre Vision?

A. Grohmann: Mut zur Farbe und eine Welt voller bunter Wände. Es muss ja nicht immer alles den gleichen, unauffälligen Grauton haben.

Was bringen Murals Betrieben?

Sie sind Eyecatcher, die im Kopf bleiben – und schaffen Mehrwert.

Inwiefern?

Wände können individuell passend zum Auftritt und den Werten eines Unternehmens gestaltet werden. Wenn man vor so einer großen bemalten Wand steht, dann gibt es schon einen gewissen Wow-Effekt.