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Reiselust trotz unsicherer Zeiten

Die Sehnsucht nach Urlaub ist bei vielen Südweststeirern groß – gebucht wird trotz Teuerung, jedoch kurzfristiger.

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Aktualisiert am 05.08.2023

Die Osterferien sind vorbei, der Reiselust tut dies aber keinen Abbruch. Eine Umfrage des Reiseanbieters Ruefa zeigt: Neun von zehn Österreicher wollen dieses Jahr zumindest ein- bis zweimal verreisen. Diesen positiven Trend spürt auch Reiseunternehmer Christian Gegg in Wettmannstätten. Seit März geht es bei ihm rund. 120 Destinationen quer durch Europa können bei „Gegg Reisen“ aktuell gebucht werden. Trotz Reiselust falle das Buchungsverhalten derzeit aber verhaltener als im Vorjahr aus. Der Grund? „Die Leute sind verunsichert. Wir haben gut situierte Kunden, aber sie haben berechtigte Sorgen“, erklärt Gegg.

Kurzfristige Buchungen

Für den Geschäftsführer kein Wunder. Die Teuerung und Inflation spüre man eben auch in seiner Branche. Rund zehn bis 20 Prozent kosten Reisen bei ihm aktuell mehr. Die Leute nehmen das in Kauf, doch das Buchungsverhalten habe sich verändert. Reiseentscheidungen werden heuer deutlich kurzfristiger getroffen. Für Gegg organisatorisch ein Problem, Sorgen macht er sich aber keine. 

Vor allem die von ihm angebotene Kombination aus Bus- und Flugreisen komme bei seinen Kunden nach wie vor gut an. Wie das funktioniert? „Die Reisenden fliegen zu ihrer Wunschdestination. Dort angekommen, erwartet sie unser Bus, mit dem sie dann zu unterschiedlichen Stationen im Zielland fahren. Dann geht es mit dem Flugzeug wieder retour“, erzählt Gegg. 

Daneben setzt er auf Klasse statt Masse. Keiner wolle mehr Massenaufläufe im Urlaub, sondern eine individuelle Betreuung. Bei 26 bis 38 Passagieren pro Bus könne man dies gut bewerkstelligen. Gebucht werden derzeit vor allem Reisen nach Italien, Deutschland, Südengland und Schottland, aber auch die iberische Halbinsel sei bei seinen Gästen nach wie vor beliebt. Auf den Sommer blickt Gegg daher trotz Inflation optimistisch.