Neuer Höchststand bei Finanzierungen
Trotz turbulenter Zeiten verbucht Raiffeisen mit 1,8 Milliarden Euro einen Rekord beim Finanzierungsvolumen. Auch sonst sind die Ergebnisse gut.

Auch wenn die Wirtschaft aktuell unter großen Herausforderungen stöhnt, blickt man bei der Raiffeisen-Bankengruppe (RBG) Steiermark sowie der Raiffeisen-Landesbank (RLB) auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Das operative Geschäft läuft, das spiegeln die Jahresergebnisse wider, die Generaldirektor Martin Schaller kürzlich in der Zentrale in Raaba-Grambach präsentierte.
So legte die Bilanzsumme der RBG Steiermark auf 40,02 Milliarden Euro zu – das ist ein Plus von 9,2 Prozent. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) stieg auf 328 Millionen Euro, die Eigenmittelquote liegt mit 23,4 Prozent weit über den gesetzlichen Erfordernissen von 10,5 Prozent. Erstmals knackte die Summe der gemanagten Kundengelder – also sämtliche Kredite sowie Guthaben, Wertpapier-Veranlagungen und Rückkaufswerte von Versicherungen – die Schwelle von 50 Milliarden Euro.
Als Einzelinstitut erzielte die RLB Steiermark mit einer Bilanzsumme von 20,2 Milliarden Euro ein EGT von 144,3 Millionen Euro. Weiterhin hoch ist die Eigenmittelquote von 19,2 Prozent.
Verschmelzung mit der HYPO Steiermark
Grundlage für dieses Ergebnis war die Verschmelzung der HYPO Steiermark mit der RLB Steiermark. Die Bank betreut nun mit insgesamt 1.020 Mitarbeitern in 16 Bankstellen insgesamt 87.500 Firmen- und Privatkunden. Und das neue Finanzierungsvolumen hat mit 1,8 Milliarden Euro im Vorjahr einen neuen Höchststand markiert. „Das ist der beste Wert in der Geschichte der RLB Steiermark“, resümierte Schaller. Rückblickend lasse sich sagen, dass das vermeintliche Comeback der Wirtschaft und der breite Aufschwung im Winter schon angelaufen waren, doch dann überschlugen sich die Ereignisse in der Ukraine. „Wir müssen uns darauf einstellen, dass Krisen wieder zum Normalzustand werden“, betonte der RLB-Generaldirektor.
Banken seien aber ein guter Puffer, um Krisen abzufedern, ist er überzeugt. „Die guten Ergebnisse der vergangenen Jahre helfen nun. Wir sind sehr solide aufgestellt“, sagt er.
Eines der zentralen Zukunftsthemen werde die Nachhaltigkeit sein, so Schaller weiter. So sind bei Raiffeisen mittlerweile 80 Prozent aller Raiffeisen-Wertpapierfonds nachhaltig. Auch die Finanzierungen von ökologischen Projekten und Investitionen – etwa in Erneuerbare Energien, energieeffiziente Gebäude oder zertifizierte Immobilienprojekte – legten mit einem Plus von 15 Prozent deutlich zu.