Neue Lehre zum Chocolatier versüßt die Ausbildung
Lehrlingsberufspaket ist in Kraft: Neu ist der Lehrberuf Chocolatier, zusätzlich wurden sechs Lehrberufe überarbeitet.

Ob Pralinen, Konfekt oder detailreiche Figuren: Schokolade gibt es in den vielfältigsten Variationen. Und die Ansprüche der Kunden an Verpackung, Kreativität und Marketing steigen. Neue Trends und Verarbeitungsmethoden von der Bohne bis zur fertigen Schokolade haben jetzt ein neues Berufsbild entstehen lassen: den Chocolatier bzw. die Chocolatière. Der bisherige Lehrberuf Bonbon- und Konfektmacher konnte die Anforderungen nicht zur Gänze abdecken, weshalb der neue Lehrberuf entwickelt wurde. Er ist mit August im Zuge des zweiten Lehrlingsberufspakets in Kraft getreten.
Erich Handl, Innungsmeister der Konditoren, freut sich über die Einführung des neuen Berufsbildes am Puls der Zeit: „Damit wurde auf veränderte Anforderungen reagiert – etwa auf eine stärkere Spezialisierung, breitere Produktpalette oder veränderte Fertigkeiten und Techniken.“
Außerdem sechs überarbeitete Lehrberufe
Zusätzlich zum neuen Lehrberuf wurden im Zuge des Lehrberufspakets auch sechs Lehrberufe adaptiert – nämlich Betonfertigungsteiltechnik, Drogist/in, Konditorei (Zuckerbäckerei), pharmazeutisch-kaufmännische Assistenz, Veranstaltungstechnik sowie Vergolden und Staffieren.
„Die Aktualitätsgarantie bedeutet neue, erweiterte Kompetenzen dort, wo die Nachfrage und die technologische Entwicklung sie erfordern. Auf die teilweise veränderten Geschäftsfelder, die sich durch die Anwendung neuer Verfahren sowie durch die Digitalisierung entwickelt haben, wurde mit der Neuausrichtung der Lehrberufe reagiert“, so Renate Scheichelbauer-Schuster, Obfrau der Bundessparte Gewerbe und Handwerk: „Durch die neu gewichteten Schwerpunkte in der Ausbildung werden die Lehrlinge somit bestmöglich auf die beruflichen Anforderungen vorbereitet.“
Außer Kraft gesetzt werden im Gegenzug die Lehrberufe Kristallschleiftechnik, Stempelerzeuger und Flexograf. „Die Wirtschaft befindet sich in einem ständigen Wandel. Durch dieses Paket erhalten rund 3.000 junge Menschen in Österreich eine Ausbildung auf topaktuellem Stand“, schließt Mariana Kühnel, stellvertretende Generalsekretärin der WKÖ.