Wie ein weststeirisches Eis die österreichische Gastro eroberte
Wer im Lokal Eis bestellt, kennt wohl das Nellati-Eis. Der weststeirische Betrieb beliefert österreichweit Restaurants mit Gefrorenem.

Eine Kugel Amarena-Kirsch, Limette-Brombeere oder doch klassisch Stracciatella? Sorten wie diese lassen so manchen an Italien-Urlaub denken, doch das Eis, das in vielen österreichischen Lokalen serviert wird, kommt nicht von der Adria, sondern hat seinen Ursprung in der Weststeiermark.
Vom Einspringen zum Geschäftsmodell
Alles begann 1981 in Voitsberg. Angela und Richard Nell betrieben in der Stadtgemeinde ein Gasthaus und servierten auch Eis. Dessen Herstellung nahm Angela Nell selbst in die Hand. Nachdem anderen Betrieben aus der Region an manchen Tagen das Eis ausging, sprang Nell ein und belieferte sie. Das Service und das Eis kamen gut an und so wurde die Marke Nellati-Eis aus der Taufe gehoben.
Wir haben derzeit 36 Sorten im Programm. Beliefert werden von uns Gastrobetriebe in der Steiermark, in Wien, im Burgenland und in Kärnten. Dazu kommen auch noch Händler, wie Spar, Unimarkt, Adeg und Bauernläden.
Zwei Standortwechsel später laufen die Eismaschinen von Nellati-Eis in Preding auf Hochtouren. Den Gastrobetrieb hat man mittlerweile eingestellt, dafür wird aber noch mehr Eis produziert. „Wir haben derzeit 36 Sorten im Programm. Beliefert werden von uns Gastrobetriebe in der Steiermark, in Wien, im Burgenland und in Kärnten. Dazu kommen auch noch Händler, wie Spar, Unimarkt, Adeg und Bauernläden“, erzählt Geschäftsführer Gregor Nell. 2006 übernahm er den Betrieb seiner Eltern. Seitdem setzt er auf Tradition und Innovation. „Die Rezepte für das Eis stammen zwar alle noch von meiner Mutter, aber wir tüfteln auch an Neuem. Seit drei Jahren machen wir unser komplettes Fruchteis vegan“, erzählt Nell.

Seit diesem Jahr werden auch die Eisklassiker Vanille und Schoko in veganen Varianten angeboten. Die Sortenvielfalt kennt jedenfalls keine Grenzen. „Habe ich eine Idee für ein neues Eis, bespreche ich das mit meinen Mitarbeitern. Wir können eine Sorte sehr spontan produzieren und dann wird gekostet“, erklärt Nell. Was für gut befunden wird, kommt ins Sortiment. Derzeit im Programm sind neben Klassikern auch ausgefallene Sorten, wie Kürbiskern, Salted Caramel oder Granatapfel. Hergestellt wird das Eis – sofern nicht vegan – mit Milch aus der Region und mit Früchten von regionalen Händlern. So auch das Haselnusseis. „Von allen unseren Sorten ist das mein Lieblingseis“, verrät Nell.
Damit in Zukunft noch mehr Privatkunden in den Genuss dieser und anderer Eis-Sorten kommen, wird Nell 2024 an ausgewählten Plätzen fünf Eisautomaten aufstellen. Wo genau, steht noch nicht fest. Nach den passenden Orten wird noch gesucht.