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Warum Millionen am Fiskus vorbeigehen

Der heimischen Finanz entgehen durch Steuertricks beim ausländischen Onlinehandel jährlich bis zu 680 Millionen Euro.

Koffer mit Euroscheinen
© Adobe Stock/frank peters In Österreich gibt es über 9.000 registrierte Webshops, die rund 5,4 Online-Shopper bedienen

Auf das erneute Rekordjahr 2021 folgt nun ein leichter Dämpfer: Denn während man im Vorhahr einzelhandelsrelevante Online-Ausgaben von 8,32 Milliarden Euro  verbuchte, sind die E-Commerce-Umsätze im zweiten Quartal dieses Jahres inflationsbereinigt um 4,8 Prozent zurückgegangen. Auch im Gesamtjahr 2022 wird ein reales Minus von drei Prozent prognostiziert. Zurückzuführen ist dieser Trend vor allem auf hohe Inflation, Personalmangel und die explodierenden Energie- beziehungsweise Logistikkosten – sowie auf ausländische Web­shops. Letzteres sorgt nicht nur für rückläufige Tendenzen, sondern schlägt sich auch als realer Verlust im rot-weiß-roten Haushaltsbudget nieder: Zwischen 460 und
680 Millionen Euro an Mehrwertsteuereinnahmen entgehen dem Staat Österreich jährlich, rechnen Ökonomen in einer unlängst erschienenen Studie vor. 

Keine Steuerabgaben wegen komplexem Regelwerk 

Der Hintergrund: Wenn Waren über Grenzen hinweg innerhalb der EU verkauft werden, gilt das sogenannte Bestimmungslandprinzip. Das bedeutet, dass Händler die Mehrwertsteuer nach den Bestimmungen im Land der Lieferadresse vom Kunden erheben und an das dortige Finanzamt abführen müssen. Leichter gesagt als getan: Allein in den EU-Mitgliedstaaten herrschen nicht nur unterschiedliche Steuersätze, sondern über 7.000 nationale, regionale und produktspezifische Ausnahmeregelungen. Die Konsequenz: Aus Unwissenheit oder im schlimmesten Fall sogar vorsätzlich führen insbesondere ausländische E-Commerce-Unternehmen keine Mehrwertsteuer ab. „Die Ursachen sind vielfältig – beispielsweise falsche Warenwert-Deklaration oder die Nichterfassung auf einer staatlichen Plattform“, erklärt Studienautor und Ökonom Friedrich Schneider. Eine Lösung für das Problem serviert die Studie auch: Ein Strichcode auf jedem Paket, der per Scanner auf eine Plattform übertragen wird, könnte der Finanz tagfertig die offenen Mehrwertsteuer-Beträge der Konzerne liefern. Voraussetzung dafür: der politische Wille.


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