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Mehr im Fördertopf für Solarthermie

Mit dem Photovoltaik-Boom ist die Solarwärme in den Hintergrund gerückt - zu Unrecht, meinen Experten. Wie man beide Technologien kombinieren kann.

Installation von Sonnekollektoren auf dem Dach
© Adobe Stock/U. J. Alexander Um den Energieetrag zu optimieren, raten Experten zu einem Mix aus Solarwärme und PV auf dem Dach.

Jahrelang führte die Solarthermie ein Schattendasein im Lichte der boomenden Photovoltaik (PV)-Technologie. Während man bei der PV auf Ausbauziele setzt, war der Markt für Solarwärme zuletzt rückläufig, wie Roger Hackstock, Geschäftsführer des Verbands „Austria Solar“, eingesteht: „Die ganze Aufmerksamkeit liegt auf dem Thema PV. Die Solarthermie wurde zunehmend verdrängt.“

    Zu Unrecht, sind sich Experten einig. Denn die Solarthermie – also die Umwandlung der Sonnenenergie in nutzbare thermische Energie – bietet als Wärmelieferant für Heizung oder Warmwasser große Vorteile, wie Anton Berger, Innungsmeister der Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechniker, betont: „Die Solarthermie liefert die dreifache Menge an Energieertrag im Vergleich zu Photovoltaik. Es macht Sinn, die Flächeneffizienz für die Wärme zu nutzen.“ 

Optimale Aufteilung von Sonnenstrom und -wärme

Um etwa gleich viel Solarwärme wie Solarstrom am Dach zu ernten, empfiehlt sich eine Aufteilung von einem Viertel der Dachfläche für Solarwärme und drei Viertel der Fläche für Photovoltaik. „Wenn man beide Technologien geschickt kombiniert, kann man den optimalen Energieertrag herausholen“, unterstreicht Berger.

Auch wirtschaftlich ergebe eine Investition in Solarwärme Sinn, betont er: „Bei einem Heizungstausch amortisiert sich die Inves­tition bereits innerhalb von vier Jahren.“ 

Dass sich die Anlage bald rechnet, ist auch auf Förderungen zurückzuführen. Vom Land Steiermark wird die Solarthermie seit Jahresbeginn mit dem doppelten Betrag – nämlich maximal 300 Euro pro m2 – gefördert. Und das schlägt sich auch in den Zahlen nieder: „In den ersten vier Monaten des Jahres hat sich die Zahl der Förderanträge in der Steiermark von 66 auf 156 mehr als verdoppelt“, zieht Hackstock eine erfreuliche Zwischenbilanz.

Wärmelieferant ganz ohne Treibhausgase

In den letzten 25 Jahren wurden in der Steiermark sage und schreibe 740.000 m2 Sonnenkollektoren in Betrieb genommen. Die Gesamtzahl der Anlagen wird mit 70.000 beziffert, jede Anlage umfasst im Durchschnitt zehn Qua­dratmeter. Der Energieertrag ist mit 200 Gigawattstunden pro Jahr beachtlich. Und die Sonnenkollektoren in der Steiermark verbessern die Klimabilanz nachweislich: 120.000 Tonnen COkönnen so jährlich eingespart werden. Umgerechnet sparen sich die Steirer dadurch aktuell 3,9 Millionen Euro an CO2-Steuer.

Hohe Wertschöpfung und wenig Abfall

Laut aktuellem Marktbericht beträgt die heimische Wertschöpfung bei Solarthermie rund 75 Prozent, während sie bei Photovoltaik mit nur 38 Prozent beziffert wird. Im Vergleich zu anderen Technologien sind die Solarthermie-Anlagen lieferfähig: Man muss nicht auf Zellen aus Asien warten, sondern die Komponenten liefern heimische Betriebe. Solaranlagen sind zudem leicht zu recyclen, da keine Verbundwerkstoffe oder seltene Erden enthalten sind. 


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