Lkw-Fahrverbot im Ennstal ist fixiert
Seit 20 Jahren wird bereits diskutiert, nun ist das Lkw-Fahrverbot auf der Ennstaler Bundesstraße B320 fixiert worden.

1.800 Lastkraftwagen sind täglich laut aktueller Zählung der Bezirkshauptmannschaft Liezen auf der B320 unterwegs. Pikant: Mehr als 40 Prozent dieser Lkw haben weder Start- noch Zielpunkt im Ennstal. „Diese Mautflucht wollen wir gar nicht in Abrede stellen“, stellt Helmut Blaser, WKO-Regionalstellenleiter in Liezen, klar.
Jährlich zwei Prozent mehr Verkehr
Das nun durch die Bezirkshauptmannschaft Liezen verhängte Fahrverbot sei dementsprechend „nicht zu verhindern gewesen und vertretbar sowie akzeptabel“, ist sich Blaser sicher. Denn: „Wir stehen für einen fairen Wettbewerb und wollen keine Mautflüchtlinge vertreten. Darüber hinaus hat sich der Verkehr in den letzten Jahren zu stark intensiviert.“ Als Anhaltspunkt: Um rund zwei Prozent nimmt der Verkehr jährlich zu. Der WKO-Regionalstellenleiter verweist dennoch auf die zähen Verhandlungen: „Die Bezirkshauptmannschaft hat es sich nicht leicht gemacht.“ Seitens der Behörde erhofft man sich um 35 bis 40 Prozent weniger Lastwagen im Ennstal.
Teilerfolge in den Verhandlungen ortet Peter Fahrner, WKO-Obmann der Fachgruppe der Frächter: „Ausgenommen vom Fahrverbot ist der Ziel- oder Quellverkehr im Bezirk Liezen. In einer zweiten Zone, die wesentlich weiter gefasst ist, kann ebenfalls der Wirtschaftsverkehr passieren, sofern Quelle als auch Ziel in diesem Bereich liegen“, betont Fahrner.
Zum Thema:
Das Ennstal und der Verkehr sind eine unendliche Geschichte. Mit der aktuellen Verordnung kommt allerdings nun ein Einschnitt: Die Bezirkshauptmannschaft Liezen erließ mit 1. Oktober auf der Ennstal-Bundesstraße ein striktes Fahrverbot für den Schwerverkehr. Das bisher bestehende Nachtfahrverbot bleibt bestehen.