Lipizzanerheimat investiert im Galopp
Vom Bergbau zum Tourismus – bei einem Blick in die Region wird klar: Im Bezirk Voitsberg herrscht Aufbruchsstimmung.

Mit Leitbetrieben wie Remus oder Stölzle Oberglas glänzt der ehemalige Bergbau-Bezirk ohnehin schon. Touristisch betrachtet ist die Lipizzanerheimat aber seit Jahren im gemächlichen Trab unterwegs, seit Jahren ist der Bezirk bei den Ankünften das Schlusslicht. Dass die Jahre als Schlusslicht bald der Vergangenheit angehören dürften, beweist ein 120-Millionen-Euro-Projekt unweit des Lipizzanergestüts. Eine Investorengruppe aus Liechtenstein will mit einem Fünf-Stern-Superior-Hotel ab 2024 Gäste aus nah und fern anlocken.
Wohnbauoffensive am Pibersteinsee
Gerade einmal fünf Kilometer Luftlinie entfernt bahnt sich das nächste Mega-Projekt an: An der Nordwestseite des Pibersteinsees hat sich Projektentwickler Tonweber in Position gebracht, hier sollen terrassenförmig rund 150 Eigentumswohnungen mit Seeblick entstehen, das Invest-Volumen beträgt 30 Millionen Euro. Mit diesem und ähnlichen Bauprojekten (gerade Köflach mit Bürgermeister Helmut Linhart hat einige Projekte in der Pipeline) will der Bezirk der Abwanderung entgegenwirken, wie auch Peter Sükar, Obmann der WKO-Regionalstelle, betont.
Lagerhaus und Lehrlingshaus
Neben der Wohnbauoffensive wird auch in gewerbliche Niederlassungen investiert: Am ehemaligen ÖDK-Gelände in Voitsberg entstand ein Innovationspark, der mittlerweile zahlreiche Unternehmen beheimatet. Auf dem Gelände entsteht mit 32.000 Quadratmetern der größte und modernste Standort des Lagerhauses Graz Land, der ab Oktober auch als Hauptsitz des Unternehmens eingerichtet wird. Um die 20 Arbeitsplätze werden geschaffen.
Rund 20 Arbeitsplätze abgesichert werden mit dem Umbau des Lehrlingshauses in Voitsberg. Trotz der Coronakrise wird die Küche um 1,9 Millionen Euro saniert, ab September wird für 180 Elektrotechnik-Lehrlinge neu aufgekocht.
Eine stolze Landesrätin
Da applaudierten nicht nur Direktorin Daniela Platzer und das WKO-Präsidium. „Die Steiermark ist stolz darauf, rund 17.000 Berufsschüler in den 16 Landesberufsschulen jährlich zu unterrichten. Daher werden die Lehrlingshäuser mit Mitteln des Landes Steiermark regelmäßig auf den aktuellen Stand gebracht“, betont Bildungslandesrätin Juliane Bogner-Strauß.

Während der Berufsschullehrgänge sind die Schüler neun Wochen pro Lehrjahr vor Ort in Lehrlingshäusern untergebracht, die mit Mitteln des Landes Steiermark auf den aktuellen Stand gebracht werden.