Knapp weiter auf Wachstumskurs
Der Logistikspezialist setzte im Vorjahr 1,6 Milliarden Euro um. Um weiter wachsen zu können, werden 750 Mitarbeiter gesucht.

Wachsen, wachsen, wachsen: Das scheint derzeit das Motto des Logistikspezialisten Knapp zu sein. Die Weichen dafür sind gestellt, hat man doch im Vorjahr mit 1,6 Milliarden Euro einen Rekordumsatz erwirtschaftet, wie der Vorstand kürzlich bei der Bilanzpressekonferenz verkündete.
Der weltweite Trend zu Automatisierung und Digitalisierung schlägt sich bei Knapp in vollen Auftragsbüchern nieder. Um 23 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro ist der Auftragseingang im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Das Ergebnis aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit kletterte auf 167,2 Millionen Euro – zuvor waren es „nur“ 84,5 Millionen Euro.
Volle Auftragsbücher
Besonders positiv entwickelte sich die Auftragslage in Europa, etwa in den Niederlanden, Großbritannien oder Italien, wo gleich mehrere große automatisierte Distributionszentren für namhafte Onlinehändler umgesetzt wurden. Weiter zulegen konnten auch die Umsätze auf anderen Erdteilen, etwa in Lateinamerika, Asien, Australien und Südafrika.
Das gute Ergebnis ermöglicht es, weiter kräftig zu investieren. „Wir läuten das Jahr der neuen Technologien ein, von Robotern über neuartige Sorter bis zu umfassenden Softwarelösungen“, so COO Franz Mathi. Für die Industrie wurden etwa ein neuartiges automatisches Lagersystem und selbstfahrende Roboter für Palettentransporte entwickelt. „Wir arbeiten laufend mit unseren Kunden zusammen und optimieren alle Prozesse, sowohl auf Datenebene als auch auf Maschinenebene“, sagt CEO Gerald Hofer.
Knapp beschäftigt aktuell weltweit 6.261 Mitarbeiter, davon in Österreich 3.625. Im Zehn-Jahres-Vergleich zeigt sich, welch rasantes Wachstum der Logistiker hingelegt hat: Damals waren es noch weltweit 2.100 Mitarbeiter. Erst im Vorjahr wurden 1.000 (!) neue Mitarbeiter aufgenommen, jetzt werden erneut rund 750 Personen gesucht. Insgesamt soll die Mitarbeiterzahl im Laufe des Geschäftsjahres auf 7.000 steigen. „Wir suchen weiterhin Mitarbeiter mit Kompetenzen im Bereich Mechatronik, Elektrik, Software, SPS-Programmierung, Projektmanagement sowie Inbetriebnehmer mit hoher Reisebereitschaft“, betont Finanzvorstand Christian Grabner.
Weiter investiert wird auch in den Ausbau der Standorte in Hart bei Graz, Leoben, Dobl, Raaba-Grambach, Klagenfurt und Wien sowie in das Netzwerk der 62 internationalen Niederlassungen. Auch das Lehrlingsausbildungsprogramm wird forciert: Gleich 50 neue Lehrstellen kommen dazu.