Kalksteinbruch mit vielen Qualitäten
Seit 150 Jahren wird im Kalksteinbruch Gradenberg hochreiner Kalkstein abgebaut – eine weststeirische Erfolgsstory.

Einer der bedeutendsten Kalksteinbrüche der Weststeiermark befindet sich im Gradenbachtal zwischen Köflach und Krenhof. Der Kalksteinbruch Gradenberg liegt auf einer Seehöhe zwischen 500 und 750 Metern und ist bekannt für seinen reinen Kalkstein. Mit dem planmäßigen Abbau begann 1872 der Grazer Bauunternehmer Franz Hödl, der einen Brennofen erbauen ließ und in Betrieb nahm. Das Gradnertal hatte bereits damals wegen seiner Eisenindustrie wirtschaftliche Bedeutung. Im Jahr 1887 übernahm dann die heutige Graz-Köflacher-Bahn (GKB) den Kalksteinbruch.

Zur besseren Versorgung der Kalköfen mit Kohle baute die GKB im Jahre 1920 eine Schmalspurbahn vom Bahnhof Köflach direkt zum Steinbruch Gradenberg. Diese war bis 1950 in Betrieb. Bereits in den 1930er-Jahren zählte der Kalksteinbruch zu den leistungsfähigsten in der Steiermark. Der Branntkalk wurde bis zum Jahr 1993 hergestellt und diente auch für die Stahlerzeugung in Donawitz als basischer Zuschlag. 1994 kam es zum Eigentümerwechsel: GKB, Schwarzl und Quarzolith gründeten die Schotterwerk Gradenberg GmbH. Seit 2005 ist die Firma Schwarzl, eine Tochter des Porr-Konzerns, hundertprozentige Eigentümerin.

Im Abbau wurde 2008 durch den Einsatz der elektronischen Zündung in Kombination mit der mittlerweile eingesetzten Funkfernzündung bei den Sprengungen ein weiterer Meilenstein gesetzt, der auch österreichweit einzigartig ist. Die am Standort eingesetzten Großgeräte werden kontinuierlich in einem Rhythmus von fünf Jahren erneuert und erfüllen alle aktuellen Umweltvorgaben.

2007 übernahm dann Alexander Marka die Geschäftsführung. „In Gradenberg werden heute insgesamt 31 Produkte hergestellt. Das Einsatzgebiet unserer Kalkprodukte reicht von hochwertigen Düngemitteln über Gräderschotter bis hin zu Edelsplitten. Aber auch Wasserbau- und Dekorsteine zählen zur umfassenden Produktpalette in Gradenberg“, berichtet Marka stolz. Im Jahresschnitt werden von den 14 Mitarbeitern derzeit etwa eine halbe Million Tonnen Kalkstein abgebaut, in den 1930er-Jahren waren es noch 35.000 Tonnen...