Heuriger Muttertag bringt 30 Millionen Euro
Trotz Corona planen heuer wieder 92 Prozent der Steirer, am 9. Mai ihre Mütter zu beschenken. Was das für die Branchen heißt.

Die letzten Monate waren für uns alle eine große Herausforderung. Besonders belastend war die Corona-Krise für viele Mütter, die ihren Alltag zwischen Kurzarbeit, Homeoffice und Kinderbetreuungspflichten jonglieren mussten. Ein Grund mehr, unsere Mamas am heurigen Muttertag besonders hochleben zu lassen.
Laut KMU Forschung Austria wollen heuer 92 Prozent der Steirer ihre Mütter am 9. Mai mit einem Präsent überraschen. Acht Prozent wollen sogar mehr ausgeben als in den Jahren zuvor. „Der Muttertag ist sehr wichtig für den Handel, immerhin werden an diesem Tag nahezu alle Mütter im Land beschenkt“, betont Gerhard Wohlmuth, Obmann der Sparte Handel in der WKO Steiermark.
Konstanter Umsatz
Dass die Corona-Krise unser Kaufverhalten stark beeinflusst hat, zeigt auch die Umsatzprognose für den Handel am 9. Mai: Etwa 30 Millionen Euro soll der heurige Muttertagsumsatz in der Steiermark betragen – ein konstanter Wert im Vergleich zu den Vorjahren. „Corona hat die Käufer sensibilisiert. Wer regional einkauft, sichert damit Arbeitsplätze und stärkt die heimische Wirtschaft“, freut sich Wohlmuth. Neben den eigenen Müttern werden am 9. Mai von 13 Prozent der Steirerinnen und Steirer auch noch Schwieger- und Großmütter (von acht
Prozent) beschenkt. Frauen sind laut KMU Forschung Austria dabei bereitwilliger, ihren Müttern ein Präsent zu überreichen: Während 80 Prozent aller Frauen Geschenke kaufen, sind es bei den hingegen Männern „nur“ 64 Prozent. Wolfgang Ziniel, Projektleiter der KMU-Forschung Austria, ergänzt: „Für ein Muttertagsgeschenk werden im Schnitt 45 Euro ausgegeben.“
Blumen vor Pralinen
Auf der Hitliste der beliebtesten Muttertagsgeschenke ganz oben rangieren seit Jahren unangefochten Blumen und Pflanzen. Eine Tatsache, die den Muttertag zu einem der stärksten Umsatztage für die 633 steirischen Floristikbetriebe und Gärtntereien mit rund 1.620 Beschäftigten macht. Rund ein Prozent des Jahresumsatzes wird um Mamas Ehrentag gemacht – gerade heuer ist der Muttertag nach den schwierigen Monaten der Pandemie ein ganz wesentlicher und unverzichtbarer Umsatzbringer für die Branche. Denn in Summe sind es 20 Millionen Blumen, die zum Muttertag in Österreich über die Ladentische wandern. Wobei die Klassiker noch immer am besten gehen, wie Innungsmeister Johann Obendrauf weiß: „Die beliebteste Muttertagsblume ist nach wie vor eindeutig die Rose.“ Mit einem Anteil von 18 Prozent wird sie am öftesten geschenkt, gefolgt von Tulpen (16 Prozent) und Orchideen (elf Prozent). Zu begehrten floralen Präsenten zählen auch blühende Rosenstöcke, weiß der Branchenvertreter. „Als gefragteste Muttertagspflanze hat sich aber die Hortensie durchgesetzt“, sagt er. Ebenfalls durchgesetzt haben sich Fuchsien, Wandelröschen, Pelargonien und Begonien – genauso wie Kübelpflanzen, etwa Zitrusfrüchte oder Olivenbäumchen. „Für Kinder“, so Obendrauf, „sind kleine Sträuße mit Buschröschen und Vergissmeinnicht ideal.“

Süßes aus der Steiermark
Doch nicht nur Blumen, sondern auch allerlei Süßes wird zum Muttertag gern verschenkt, oft meisterhaft gestaltet von einem der 172 steirischen Konditorenbetriebe. Ob feinste Törtchen, handgefertigte Pralinen oder trendige Cup-Cakes, eine „geschmackvolle“ Auswahl bei den Fachbetrieben ist ob des großen Angebots garantiert. Großer Beliebtheit erfreut sich seit Jahren auch die „Steiermarktorte“, die wegen ihrer Herzform gerade zum Muttertag sehr gefragt ist. Insgesamt gehen jährlich rund 40.000 Stück der süßen Nougat-Versuchung über den Ladentisch.
Last, but not least ist auch das weiß-grüne Kunsthandwerk (nicht nur) rund um den Muttertag höchst gefragt: Kinder, die dem Bastelalter bereits entwachsen sind, greifen gern auf das Geschick und die Fingerfertigkeit der rund 1.300 Kunsthandwerksbetriebe im Steirerland zurück, wenn es darum geht, ein liebevolles Präsent für den Muttertag zu finden.