Grazer Innenstadt-Handel braucht gute Verkehrsanbindung
Eine gute Erreichbarkeit mit dem Auto ist entgegen manch kolportierten Aussagen nach wie vor essentiell.

Für Irritation sorgen die heutigen medialen Aussagen des Schweizer Verkehrsplaners Willi Hüsler zur Situation in Graz. „Selbstverständlich unterstützen wir die Pläne zum Ausbau des öffentlichen Verkehrs. Speziell für den Innenstadthandel braucht es aber auch eine gute Erreichbarkeit mit dem Auto, da der Großteil der Kunden hier aus dem Umland kommt – dieser Faktor ist und bleibt im Gegensatz zu den Aussagen Hüslers wesentlich“, betont WKO Steiermark Direktor Karl-Heinz Dernoscheg, der sich hier auf eine aktuelle Umfrage des Instituts für Wirtschafts- und Standortentwicklung unter 168 Gewerbetreibenden der Innenstadt im Auftrag der WKO-Regionalstelle Graz stützt.
Ausbau wünschenswert
Demnach haben 55 Prozent der Unternehmen hier großteils Kunden aus den Umlandgemeinden, 72 Prozent der Innenstadt-Kunden nutzen demnach für die Anfahrt hauptsächlich das Auto, dem folgen öffentliche Verkehrsmittel (53 Prozent) und das Fahrrad (43 Prozent). Hier sei natürlich ebenfalls ein Ausbau wünschenswert. Aber es ist auch kein Wunder, dass zwei Drittel (exakt 67 Prozent) der befragten Unternehmerinnen und Unternehmer einen weiteren Bedarf an Kfz-Stellplätzen sehen. „Wir haben bei dieser Umfrage ein klares Bild und diesbezüglich einen klaren Auftrag unserer Innenstadt-Unternehmen bekommen“, so auch der Obmann der WKO-Regionalstelle Graz, Paul Spitzer.