Forschungsgelder für Unis erreichen neuen Rekordwert
Unglaubliche 221,3 Millionen Euro flossen im Vorjahr an Forschungsgeldern in die steirischen Universitäten – so viel wie nie zuvor. Welche Akademikerschmieden am Drittmittel-Kuchen mitnaschen durften, zeigt unser Exklusiv-Ranking.

Platz eins: 71,4 Millionen Euro für die TU Graz
Unangefochten auf Platz eins bei den Drittmittelerlösen ist auch heuer wieder die Technische Universität Graz (TU). Im Vorjahr konnte die Akademikerschmiede 71,4 Millionen Euro an Drittmitteln lukrieren und landet damit wie in den Jahren zuvor auf Platz eins. Stärkste Fördergeber der Universität waren erneut Unternehmen mit fast einem Drittel der Erlöse, gefolgt von FFG, EU und dem FWF. „Die traditionell enge Zusammenarbeit der TU mit Wirtschaft und Industrie, ihr Forschergeist und ihre Innovationskraft sind sehr krisenbeständig“, resümiert Harald Kainz, Rektor der TU Graz.
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Platz zwei: 67,3 Millionen für die Grazer Med Uni
Unglaubliche 67,3 Millionen Euro konnte die Med Uni Graz im Vorjahr an F&E-Erlösen generieren. Das ist deutlich mehr als in den Vorjahren – 2020 waren es 65,5 Millionen Euro, im Jahr davor 58,3 Millionen Euro. „Durch einzigartige Forschungsinfrastruktur und die enge Verflechtung mit Unternehmen im Life-Science-Bereich bietet die Med Uni Graz ein dynamisches Umfeld für kompetitive Wissenschaft und versteht sich als innovative Partnerin für zukunftsweisende Spitzenforschung, was sich auch in der kontinuierlichen Steigerung unserer Drittmittelerlöse widerspiegelt“, so Med- Uni-Rektor Hellmut Samonigg.
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Platz drei: 36,7 Millionen für die Montanuni Leoben
Aufgrund ihrer fachlichen Ausrichtung pflegt die Montanuniversität traditionell enge Kontakte mit der Wirtschaft – mit zum Teil langjährigen Forschungskooperationen. Das schlägt sich auch in der Drittmittelbilanz nieder: So ist das Aufkommen im Vorjahr auf 36,7 Millionen Euro angewachsen – im Vergleich zum Jahr 2020 entspricht das einem Plus von mehr als neun Prozent. „In Bezug auf das Globalbudget und die doch überschaubare Größe der Universität sind wir damit ‚Drittmittelkaiser‘ in Österreich“, freut sich Wilfried Eichlseder, Rektor der Montanuniversität Leoben.
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Platz vier: 31,5 Millionen Euro für die Universität Graz
In der Universität Graz sind die Erlöse aus F&E-Projekten im Vorjahr auf 31,5 Millionen Euro geklettert, das entspricht einem Anteil von zwölf Prozent des Gesamtbudgets von 258,8 Millionen Euro. Im Jahr davor waren es 27 Millionen Euro. „Trotz des schwierigeren Umfelds konnte die Universität Graz aufgrund einiger neuer großer Projekte im Vorjahr einen erfreulichen Anstieg der Drittmittel verzeichnen“, so der geschäftsführende Rektor Peter Riedler. Auch die Vernetzung mit der steirischen Wirtschaft entwickle sich gut, etwa durch die Etablierung des Start-up- und Innovationszentrums „Unicorn“.
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Platz fünf: Acht Millionen für die FH Joanneum
An Drittmitteln aus der Wirtschaft flossen im Vorjahr rund acht Millionen Euro an Erlösen in die Kassen der FH Joanneum – und das mitten in einer schweren Gesundheitskrise. „Trotz der Pandemie ist es dank einer tollen Team-Leistung wieder gelungen, mittels anwendungsorientierter und innovativer Projekte substanzielle Drittmittelerlöse für die FH Joanneum zu erzielen“, so die beiden Geschäftsführer Karl Peter Pfeiffer und Martin Payer. Die Ergebnisse der F&E-Projekte würden in die Lehre eingebunden „und damit ein weiterer Beitrag für die Ausbildung unserer Studierenden geleistet“.
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Platz sechs: 3,4 Millionen für die Kunstuniversität Graz
Insgesamt konnte die Kunstuniversität Graz im Vorjahr knapp 3,4 Millionen Euro an Drittmitteln lukrieren. Allein aus Wirtschaftskooperationen konnte mit mehr als 383.000 Euro ein deutliches Plus gegenüber dem Jahr 2020 erzielt werden, dazu kamen noch rund drei Millionen Euro aus der Forschungsförderung öffentlicher Stellen. „Als Kunstuniversität fokussieren wir unsere Zusammenarbeit mit der Wirtschaft vor allem auf die Akustikforschung, wo unser Institut für Elektronische Musik und Akustik als starker Kooperationspartner im Unternehmensbereich auftritt“, so Georg Schulz, Rektor der Kunstuniversität Graz.
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Platz sieben: Drei Millionen für die FH Campus 02
Der Drittmittelanteil der wirtschaftsnahen Akademikerschmiede FH Campus 02 lag im Vorjahr bei rund drei Millionen Euro. Das entspricht in etwa einem Fünftel des Gesamtbudgets. „Trotz Corona war es möglich, F&E-Projekte mit überschaubaren Einschränkungen umzusetzen“, erklärt Rektorin Kristina Edlinger-Ploder. Zusätzliche Labore – wie etwa das „House of Automation“ – würden es ermöglichen, das bestehende Angebot im F&E- Bereich zu erweitern. „Mit dem neuen Zentrum für akademische Weiterbildung können zusätzliche Erträge generiert werden“, sagt Edlinger-Ploder.
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