Frau im Pool
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Ferialpraktikanten werden noch gesucht

Die Sommerferien stehen vor der Tür. Viele Schüler nutzen die schulfreie Zeit für einen Ferialjob. Noch gibt es freie Stellen.

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Aktualisiert am 05.08.2023

„Jeder, der dieses Jahr einen Ferialjob möchte, bekommt auch einen“, ist sich Thomas Doppelreiter von der Jobbörse LOGO sicher. Seit über 25 Jahren können junge Menschen auf der digitalen Plattform nach Ferialstellen, Nebenjobs, Lehrstellen und Praktika in der Steiermark suchen. Ein heißbegehrtes Angebot, das in früheren Jahren schnellstens vergriffen war, doch heuer sind von den bislang insgesamt 790 registrierten Ferienjobs für das Jahr 2023 aktuell noch 38 offen. Laufend kommen in allen steirischen Regionen auch weitere Stellen hinzu.

Suchanfragen nehmen ab

Dementsprechend günstig sei die Ausgangslage für die Jobsuche, beobachtet der Ferialjobexperte. Die Suchanfragen von Jugendlichen nahmen in diesem Jahr nämlich ab. Warum das Interesse an Sommerjobs schwindet? „Jugendliche sind womöglich nicht mehr in einem solchen Ausmaß wie früher auf das Geld eines Ferialjobs angewiesen und möchten ihre freie Zeit im Sommer anders verbringen“, vermutet Doppelreiter.

Potentielle Mitarbeiter von morgen

Eine vertane Chance, denn der Nutzen von Ferialjobs gehe weit über ein zusätzliches Taschengeld hinaus, weiß Leopold Strobl von der Wirtschaftskammer Steiermark. Vor allem in Zeiten des Fachkräftemangels sei der Bedarf an Ferialpraktikanten groß. „Unternehmen stehen derzeit im Wettbewerb um gute Arbeitskräfte. Junge Menschen können während eines Ferialjobs Firmen und Tätigkeiten kennenlernen. Gefällt die Arbeit, werden sie sich womöglich später für einen Job bei dieser Firma entscheiden“, erklärt Strobl.

Unternehmen stehen derzeit im Wettbewerb um gute Arbeitskräfte. Junge Menschen können während eines Ferialjobs Firmen und Tätigkeiten kennenlernen. Gefällt die Arbeit, werden sie sich womöglich später für einen Job bei dieser Firma entscheiden.

Ähnlich sieht das auch Doppelreiter. Nur während eines Ferialjobs von drei bis vier Wochen könne man ein Unternehmen wirklich kennenlernen. Was die Branchen betrifft, seien junge Menschen jedenfalls nicht wählerisch: Zwar seien vor allem Jobs in der Industrie begehrt, doch Priorität habe für die Jungen, dass sich der Job mit den Ferienplänen vereinbaren lässt und die Firmen gut erreichbar sind. Zudem wollen Jugendliche eine sinnvolle Arbeit verrichten und von den Unternehmen ernst genommen werden.