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Ein Weltrekord bei Kollektivverträgen

Streiks haben in Öster­reich Seltenheitswert. Der soziale Friede am Arbeitsmarkt fußt vor allem auf den Kollektivverträgen.

In Österreich gibt es durchschnittlich nur zwei Streiktage pro Jahr
© Adobe Stock/Karepa In Österreich gibt es durchschnittlich nur zwei Streiktage pro Jahr

„Rien ne va plus – nichts geht mehr“, hieß es kürzlich in Frankreich. Landesweite Proteste gegen die geplante Rentenreform legten weite Teile des öffentlichen Lebens lahm. Auch in Großbritannien liegen die letzten Streiks erst wenige Monate zurück, in Deutschland führten Arbeitsniederlegungen in der Luftfahrt zuletzt zu verstopften Flughäfen und flächendeckenden Verspätungen. Während Frankreich diesbezüglich auf einen einschlägigen Erfahrungsschatz zurückgreifen konnte – in den vergangenen zehn Jahren gab es aufgrund von Streiks durchschnittlich 128 ausgefallene Arbeitstage pro Jahr und 1.000 Einwohner –, waren es in Großbritannien nur jährlich 28 Tage, in Deutschland 13 Tage.

Weltrekord bei Kollektivverträgen

Und in Österreich? Durchschnittlich zwei Streiktage pro Jahr seit 2010 machen die Alpenrepublik diesbezüglich zu einer Insel der Seligen. Wie es dazu kommt? Eine Stütze dieses sozialen Friedens sind die Kollektivverträge (KV). Sie stellen für 98 Prozent der Beschäftigten in Österreich Mindestlöhne und  -gehälter samt Sonderzahlungen (Urlaubs- und Weihnachtsgeld) sowie rechtliche Schutzbestimmungen sicher. Zusammen mit Italien und Frankreich liegt man damit weltweit an der Spitze. In Deutschland sind nur 60 Prozent der Arbeitsverhältnisse über Tarifverträge geregelt.

Soziale Stabilität gesichert

Verhandelt werden die rund 450 in Österreich geltenden Kollektivverträge – auch diese Zahl ein Weltrekord – von den Sozialpartnern, vorrangig Wirtschaftskammer und Gewerkschaftsbund. Vor allem die jährlichen Verhandlungen um KV-Erhöhungen folgen sowohl in Rhetorik als auch Ritualen eingeübten Formalismen: Die Arbeitnehmervertreter gehen bei ihren anfänglichen Forderungen bewusst an und über die Schmerzgrenze der Arbeitgeber. Die Arbeitgeber erklären umgekehrt, warum Lohnerhöhungen geringer ausfallen müssen. Am Ende von zum Teil harten und zähen Verhandlungen einigt man sich auf einen Kompromiss – und  sichert damit die soziale Stabilität.

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