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EU will kostenlose Beratung kippen

EU-Kommission will Provisionsverbot etablieren. Bankenvertreter wehren sich gegen die Bezahlschranke bei der Anlageberatung.

Euro-Geldscheine
© Adobe Stock/Stockfotos-MG Im Fall eines Provisionsverbotes könnten Banken Beratung nur noch gegen Bezahlung anbieten.

Die „Retail Investment Strategy“ der EU-Kommission lässt derzeit  die Wogen hochgehen: Demnach soll mit dem Papier, das im April veröffentlicht werden soll, ein europaweites Provisionsverbot eingeführt werden. Das wäre auch das Ende der Provisionsberatung für Anlageprodukte wie etwa Wertpapiere und viele Versicherungsprodukte.

Gegen diese Pläne machen nun Vertreter der Banken mobil. „In Österreich ist provisionsbasierte Anlageberatung seit Jahrzehnten gelebte und bewährte Praxis“, heißt es von der Spitze der Sparte Bank und Versicherung in der WKO Steiermark. „Schon heute gelten für die Provisionsberatung strenge gesetzliche Auflagen, so darf nur eine für die jeweiligen Kleinanleger geeignete angemessene Veranlagung empfohlen werden“, betont Spartengeschäftsführer Andreas Fössl.

Verlust von regionalen Arbeitsplätzen droht

Aktuell würde die qualitativ hochwertige Beratung überwiegend durch langjährig geschulte Mitarbeiter in Banken erfolgen, so Fössl. „Im Fall eines Provisionsverbots wären Banken künftig gezwungen, Beratung nur mehr gegen Bezahlung anzubieten. Damit wäre wohl der unausweichliche Abbau von qualifizierten Beratern und regionalen Arbeitsplätzen verbunden“, warnt er.

Zudem würden Studien aus Großbritannien belegen, dass die Mehrheit der Bevölkerung für Anlageberatung nicht zahlen kann oder will. „Gerade jetzt wäre eine klare Stärkung des privaten Vermögensaufbaus sowie individueller Altersvorsorge durch einen niederschwelligen, regional verfügbaren und vor allem kos­tenlosen Zugang zu qualitativer Beratung aber essentiell“, heißt es von der Spartenspitze. 

Schon heute hätten Kleinanleger die Wahlfreiheit, ob sie in Anlagefragen eine Provisions- oder Honorarberatung in Anspruch nehmen. „Transparenz ist gegeben, weil unsere Banken verpflichtet sind, Provisionen gegenüber Kunden offenzulegen“, sagt Fössl.

Um eine europäische „Paywall“ abzuwenden, hoffen die steirischen Bankenvertreter nun auf Unterstützung auf Bundesebene. „Hier ist kein Markteingriff der EU-Kommission erforderlich, die bisherigen Strukturen haben sich sehr gut bewährt“, schließen sie. 

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