Bauwerksabdichter: Lehrberuf bringt erste Absolventen hervor
Vor drei Jahren wurde mit dem Bauwerksabdichtungstechniker ein neuer Lehrberuf geschaffen. Jetzt schließen die ersten Lehrlinge ihre Ausbildung ab.

Wie verarbeitet man Abdichtungs- und Dämmstoffe? Worauf muss man beim Erstellen von Plänen, Skizzen und Zeichnungen achten? Wie sichert man Baustellen richtig ab? Und vor allem: Wie dichtet man Dächer und Verkehrsflächen fachgemäß ab?
Antworten auf all diese Fragen liefert eine Lehrausbildung zum „Bauwerksabdichtungstechniker“. Hinter dem sperrigen Begriff verbirgt sich eine hochmoderne Ausbildung, bei der in drei Jahren Lehrzeit unter anderem das Flämmen, die Arbeit mit Flüssigkunststoffen und Bitumenbahnen vermittelt wird. Die Fachkräfte arbeiten in der Praxis eng mit Dachdeckern, Spenglern und Trockenausbauern zusammen.
Vom freien zum reglementierten Gewerbe
Doch alles der Reihe nach: Als das vormals freie Gewerbe Schwarzdecker vor einigen Jahren in ein reglementiertes überführt wurde, wurde mit dem „Bauwerksabdichtungstechniker“ auch ein entsprechender Lehrberuf geschaffen. Nach drei Jahren Lehrzeit werden jetzt die ersten Absolventen fertig. Gefragte Fachkräfte, denn der Bedarf ist groß, wie Berufsgruppensprecher Gerhard Freisinger bestätigt: „Die Nachfrage nach diesen Fachkräften ist enorm. Mit dem gebundenen Gewerbe und der Einführung des Lehrberufs haben sich die Standards enorm verbessert, vor allem in puncto Sicherheit und Brandschutz.“
Neben der klassischen Lehre gibt es im Bereich der Bauwerksabdichter noch eine zweite – überbetriebliche – Ausbildungsschiene: Rund 200 Langzeitarbeitslose in der Steiermark konnten in den letzten zehn Jahren über eine vom AMS finanzierte Stiftung eine entsprechende Ausbildung abschließen. Zusätzlich zu den 1.000 Praxisstunden im Betrieb werden auch noch zehn Wochen in der Lehrwerkstätte absolviert.
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