75 Prozent der Unternehmen blicken positiv auf 2021
Ein Großteil der Betriebe ist von den wirtschaftlichen Folgen der Covid-19-Krise unmittelbar betroffen, trotzdem herrscht vielerorts Optimismus.

Die Corona-Krise hat in Österreich nicht nur zu dramatischen Umsatzeinbußen geführt, sondern sie macht eine klare Zukunftsprognose nach wie vor äußerst schwierig. Während
60 Prozent der Befragten das vergangene Jahr trotz wenig erfreulicher Begleitumstände insgesamt positiv bewertet haben, sehen es 40 Prozent deutlich negativer, 13 Prozent davon „sehr negativ“. Zudem zeigen die Ergebnisse der KSV1870 Umfrage, dass die wirtschaftlichen Konsequenzen der ersten beiden Lockdowns für rund ein Drittel der Unternehmen gleich negativ ausgefallen sind. Für ein Viertel fiel der zweite Lockdown weniger dramatisch aus als der erste, während Lockdown I und II für 17 Prozent der Betriebe keine finanziellen Auswirkungen zur Folge hatten. 8 Prozent berichten, dass sich die beiden Lockdowns durchaus positiv auf ihre Finanzen ausgewirkt haben.
2021: Unternehmen erwarten Entspannung im 3. Quartal
Trotz der Ereignisse im vergangen Jahr bewertet die heimische Wirtschaft die eigene Stimmungslage in Richtung 2021 mehrheitlich (75 Prozent) positiv. „Das Glas wird seitens der heimischen Wirtschaft weiterhin als halbvoll betrachtet. Diese Herangehensweise müssen sich die Betriebe beibehalten, um 2021 wieder voll durchstarten zu können“, erklärt Mag. Ricardo-José Vybiral, MBA, CEO der KSV1870 Holding AG. Etwas mehr als die Hälfte geht von einer Entspannung der wirtschaftlichen Situation im Laufe des Jahres aus – 27 Prozent erwarten diese jedoch frühestens im 3. Quartal 2021. Weitere 27 Prozent richten ihren Blick hoffnungsvoll ins Jahr 2022, während 11 Prozent davon überzeugt sind, dass es frühestens 2025 zu einer wirtschaftlichen Entspannung kommen wird.
Steuerentlastungen, um Österreichs Wirtschaft anzukurbeln
Wie der wirtschaftliche Turnaround geschafft werden soll, dazu haben die Unternehmer sehr konkrete Vorstellungen: 78 Prozent erwarten sich vielfältige Steuerentlastungen (insbesondere bei der Lohnsteuer), 50 Prozent befürworten umfassende Maßnahmen zur Reduktion der Arbeitslosigkeit und 39 Prozent sehen in der Liberalisierung des Arbeitsrechts (u.a. Home Office, Arbeitszeitliberalisierung) großes Potenzial. „Damit wir uns auf die nachhaltige Stärkung der heimischen Wirtschaft konzentrieren können, wird es notwendig sein, den Krisenaktionismus hinter uns zu lassen und stattdessen zu einer wettbewerbsorientierten Volkswirtschaft zurückzukehren“, erklärt Vybiral.