Gutschein-Offensive geht in Runde zwei
Mit Gutscheinaktionen trumpfte Leoben nach dem ersten Lockdown auf, es folgt der zweite Streich.

Normalerweise herrscht in diesen Tagen reges Treiben in der zweitgrößten Stadt der Steiermark, aber auch wenn die Weihnachtsbeleuchtung jüngst montiert wurde, kommt wegen der allgemeinen Zwangspause auch in Leoben kaum Stimmung auf. „Am letzten Tag vor dem Lockdown habe ich den Eindruck gehabt, dass die Leute noch schnell alles erledigen wollten. Da wurden etwa Uhren zur Reparatur gebracht, die dann ab 7. Dezember wieder abgeholt werden dürfen“, sagt Uhrmacher Jürgen Felser, dem die Arbeit in den nächsten Wochen also nicht ausgeht. „Ich werde viel Zeit in der Werkstatt verbringen und nebenbei die Auslage für das Weihnachtsgeschäft herrichten.“ Seit 2002 ist Felser mit seinem Betrieb in der Leobener Innenstadt beheimatet, mit vielen seiner insgesamt 1.039 Handelskollegen und deren 2.901 Beschäftigten fühlt er mit. „Gerade die Gastronomie oder der Handel, der ja schon die Ware für Winter und Frühjahr vorbestellt hat, tut sich schwer. Da müssen jetzt alle umso mehr an einem Strang ziehen.“

Eine gute Möglichkeit dafür ist der LE-Gutschein, der in über 250 Partnerbetrieben einlösbar ist. „Auf diese Gutscheine gab es nach dem ersten Lockdown eine Ermäßigung, weshalb einige große Betriebe diese für ihre Mitarbeiter besorgt haben“, so Felser. Durch die erste Rabattaktion wurde eine Kaufkraftbindung (Umsätze in Leobener Unternehmen) in der Höhe von 480.000 Euro erwirkt. „Eine Fortsetzung der Aktion wäre natürlich toll“, hofft Felser. Auch andere Gemeinden wie Kammern oder Traboch setzen nun im zweiten Lockdown wieder verstärkt auf Gutscheine für regionale Betriebe. Für WKO-Regionalstellenleiter Alexander Sumnitsch ist das ein deutliches Signal an die Bevölkerung, daher sein Appell: „Bitte kaufen Sie gerade jetzt diese regionalen Gutscheine."