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"Wir dürfen die Wirtschaft nicht länger in den Lockdown-Winterschlaf zwingen"

Kommentar von WKO-Steiermark-Präsident Josef Herk zur aktuellen Lockdown-Situation.

Lesedauer: 1 Minute

Aktualisiert am 13.03.2023

Das vergangene Jahr war geprägt von dramatischen Herausforderungen. Einschränkungen, die wir so in dieser Form noch nie erlebt haben. Corona und die damit verbundenen Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie haben sowohl unseren persönlichen als auch den wirtschaftlichen Handlungsspielraum unserer Unternehmen massiv eingeschränkt. 2021 muss darum für uns alle ein besseres Jahr werden. Ein Jahr, in dem wir unsere Freiheit zurückgewinnen. Die scheibchenweise Verlängerung des Lockdowns, wie sie aktuell passiert, können wir nicht länger gutheißen. Es braucht endlich wieder Perspektiven und einen klaren Fahrplan, wann und unter welchen Voraussetzungen Betriebe wieder öffnen dürfen. Denn der wirtschaftliche Speck – sofern es welchen gegeben hat – ist weg und die Situation ernst. Viele Unternehmerinnen und Unternehmer stehen mit dem Rücken zur Wand. Eine quasi unbefristete Verlängerung dieses existenzbedrohenden Lockdown-Winterschlafs können wir uns nicht leisten – und ich bin auch davon überzeugt, dass wir das so in dieser Form nicht brauchen. 

Neue Kultur des Ermöglichens

Wir brauchen viel mehr eine neue Kultur des Ermöglichens. Eine Kultur,
in der nicht die Frage im Zentrum steht, wie wir eine weitere Verlängerung des Zusperrens organisieren, sondern wie und unter welchen Bedingungen wir wieder aufsperren können. Eine Fortsetzung der massiven Maßnahmen bis Ostern, wie es jetzt zum Teil schon bei unseren deutschen Nachbarn kolportiert wird, können wir so nicht hinnehmen. Uns droht sonst eine Pleitewelle historischen Ausmaßes. Darum braucht es jetzt einen Paradigmenwechsel in der politischen Diskussion: Ja zu einem nochmals verstärkten Schutz der Risikogruppen, aber bitte sperren wir nicht länger die ganze Bevölkerung ein.

Klare Test- und Impfstrategie

Es braucht Planbarkeit und die erreichen wir nur mit einer klaren Test- und Impfstrategie. Hier haben wir einen durchwegs guten Weg eingeschlagen, aber ich würde mir wünschen, dass der eine oder andere Schritt schneller gelingen würde.