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"Das Gesundheitssystem hat Grenzen"

Die Merkur Versicherung feiert ihr 225-jähriges Jubiläum. Vorstandsvorsitzender Ingo Hofmann über Zwei-Klassen-Medizin, Eigenverantwortung und Zukunftspläne.  

Ingo Hofmann beim Interview
© Nikola Milatovic Ingo Hofmann lenkt als CEO seit 2020 die Geschicke der Merkur-Versicherung.

Die Merkur Versicherung wurde 1798 „in bonum societatis“ gegründet. Inwieweit gilt das heute noch? Wie bleibt man als Versicherung am Puls der Zeit?

Ingo Hofmann: Unser Erfolgsgeheimnis ist, damals wie auch heute, noch das Gleiche: Wir dienen der Versichertengemeinschaft, keinen Shareholdern. Unser Ziel war immer schon, dass wir uns um das Wunder Mensch kümmern und Menschen begeistern. Es ist dieser Pionier- und Innovationsgedanke, der seiner Zeit voraus war. Er ermöglicht es uns die individuellen Bedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden im Blick zu behalten und dynamisch auf diese einzugehen.

Die private Krankenversicherung wächst. Ist die Zwei-Klassen-Medizin bereits Realität? Hat Corona das Vorsorgebewusstsein verändert? 

Hofmann: Der Trend zur Vorsorge, zu einem gesunden Leben, hat vor ein paar Jahren bereits  begonnen. Und natürlich hat die Pandemie in den Köpfen der Bevölkerung das Bewusstsein geschaffen, dass das Sozialversicherungssystem, sprich das öffentliche Gesundheitssystem, Grenzen kennt und dass eine persönliche, auf mich zugeschnittene Ergänzung durchaus sinnhaft ist.

Die Pandemie hat zu massiven Kollateralschäden geführt: Weniger Sport, mehr Rauchen, mehr Übergewicht. Wie stehen Sie zum Thema Eigenverantwortung?

Hofmann: In Österreich ist das Verständnis von Gesundheit immer noch sehr einspurig und fokussiert sich meist auf Reparaturmedizin. Wer krank wird, kommt in Behandlung und wird bestenfalls wieder gesund. Dabei kommt die Vorsorge viel zu kurz und die Bemühungen, gar nicht erst zu erkranken, werden vernachlässigt. Dabei sollten wir genau hier ansetzen. Das beginnt bei der Aufklärung und beim Vermitteln von Informationen, wenn es darum geht, die allgemeine Gesundheitskompetenz zu steigern. 

Die Merkur hat die Nürnberger Versicherung übernommen, ist bei der Bestattung Benu eingestiegen und Miteigentümer der Therme Loipersdorf. Welche Strategie steckt da dahinter? 

Hofmann: In unserer amazonisierten Welt reicht es nicht mehr aus, Vorsorge als starres Konstrukt zu sehen, das mit dem Abschluss einer Krankenversicherung erledigt und vergessen ist. Man muss zukunftsorientiert denken und über den Tellerrand hinausschauen. Für ein möglichst langes Leben muss man Krankheiten vorbeugen, die Gesundheit in die eigene Hand nehmen und sich auf alle Lebenssituationen bestmöglich vorbereiten. Deshalb haben wir unser Ökosystem gestärkt, wollen noch näher am Kunden sein und ein ganzheitlicher Personenversicherer sein.

Zwei große Zukunftsthemen prägen die Zeit: Zum einen die Nachhaltigkeit, zum anderen die Digitalisierung und Künstliche Intelligenz.  Wie trägt man diesen Mega-Trends Rechnung?

Hofmann: Auch bei diesem Thema handeln wir nach dem Motto: weniger reden, mehr machen. Anstatt große Schritte anzukündigen, die dann nicht umgesetzt werden, stecken wir uns realistische Ziele und erreichen diese auch. Schließlich zählt jeder Beitrag. So wurde der neue Merkur Campus beispielsweise nach ökologisch-nachhaltigen Prinzipien errichtet. Hier finden auch tausende Wildbienen einen eigenen, geschützten Lebensraum. 

Ein Blick in die Zukunft: Wo sehen Sie die Merkur Versicherung in zehn Jahren?

Hofmann: Wir haben ein übergeordnetes Ziel, was unsere Marke betrifft. Wenn ich über die Absicherung der Person nachdenke, dann denke ich über Merkur nach. So wie wenn ich zum Papiertaschentuch greife, ein Tempo aus dem Regal nehme. Das ist unsere Ausrichtung für die kommenden Jahre: Im Bereich der Absicherung des Menschen immer mehr Expertise aufzubauen und das Kundenverständnis in den Fokus zu stellen.

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