Schlotterer-Erweiterung rückt näher
Die Geschäftsführer der Schlotterer Sonnenschutz Systeme GmbH sind zuversichtlich, nächstes Jahr mit dem Bau des geplanten Werks 3 beginnen zu können. Auch wirtschaftlich läuft es für das Unternehmen hervorragend.

129 Mill. € hat Schlotterer im Geschäftsjahr 2022 umgesetzt. Das bedeutet ein Plus von 15% gegenüber 2021. Der Zuwachs von 17 Mill. € ist in absoluten Zahlen der höchste der Unternehmensgeschichte. Im Export ist Österreichs Marktführer für außenliegenden Sonnenschutz um 24% gewachsen, der Exportanteil beträgt mittlerweile knapp 30%.
Seit 2016 konnte Schlotterer den Umsatz nahezu verdoppeln, die Zahl der Mitarbeiter:innen ist in diesem Zeitraum von 437 auf 668 gestiegen. "Wir blicken trotz starker Preissteigerungen bei Rohstoffen und hoher Energiekosten auf ein erfolgreiches Jahr zurück“, zieht Geschäftsführer Peter Gubisch Bilanz. "Für heuer haben wir vorsichtig kalkuliert und nur ein geringes Wachstum eingeplant, weil es einen Wirtschaftseinbruch geben könnte.“ Aufgrund des Klimawandels werde die Nachfrage aber in den nächsten Jahren weiter steigen. "Schließlich können wir mit unserem Sonnenschutz eine energieschonendere Kühlung gewährleisten.“
Am Standort werden Millionen investiert
Schlotterer investiert heuer rund 6,5 Mill. € in den Fuhrpark, die IT und die weitere Optimierung der Produktion. 2,5 Mill. € werden für eine neue Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von zwei Megawatt-Peak aufgewendet, die auf den Dächern des Parkhauses sowie der Werke 1 und 2 errichtet wird. "Damit können wir rund 30% unseres Strombedarfs abdecken“, sagt Gubisch.
Im vergangenen Jahr wurden 45 Mitarbeiter:innen neu aufgenommen, heuer werden es voraussichtlich mehr als 30 sein. "Zur Belegschaft gehören mittlerweile Kolleg:innen aus 25 Nationen. Viele von ihnen arbeiten bereits seit mehr als zehn Jahren für uns“, erläutert Geschäftsführer Wolfgang Neutatz. Das wirtschaftlich erfolgreiche Jahr 2022 habe sich auch für die Mitarbeiter:innen ausgezahlt, so Neutatz: "Sie dürfen sich über eine Rekordprämie von je 7.300 € freuen.

Die geplante Erweiterung am Standort Adnet ist nach Ansicht der Geschäftsführer auf gutem Weg. Nachdem die Gemeindevertretung im vergangenen September die Änderung des Flächenwidmungsplanes beschlossen hat, stehen von 27. Februar bis 2. März die Verhandlungen zur gewerberechtlichen und zur baubehördlichen Genehmigung auf dem Programm. "Wir haben uns sehr gut vorbereitet und sind zuversichtlich, bis Jahresende alle erforderlichen Bewilligungen zu erhalten. Dann könnten wir im zweiten Halbjahr 2024 mit dem Bau des Werkes 3 beginnen, das 2027 in Betrieb gehen soll“, erklärt Gubisch.
Die Erweiterung sei dringend notwendig, so der Geschäftsführer. Er rechnet aufgrund der positiven Umsatzentwicklung bis 2035 mit etwa 700 neuen Arbeitsplätzen und insgesamt 1.350 Beschäftigten am Standort. "Ein drittes Werk würde das Arbeitsplatzdefizit im Tennengau verringern. Laut einem aktuellen Gutachten von WKS und AK müssen derzeit rund 8.000 Tennengauer:innen in umliegende Gaue pendeln“, sagt Gubisch.