Gremialobmann Ivo Rigaud
© WKS

Online-Shopping stagniert auf hohem Niveau

Die Salzburger:innen haben im Vorjahr weniger Geld für Einkäufe im Internet ausgegeben als 2021. Die Zahl der Online-Shopper ist aber wieder gestiegen. 

Lesedauer: 1 Minute

Aktualisiert am 08.08.2023

68% der Salzburger:innen im Alter von 16 bis 74 Jahren haben 2022 laut einer Erhebung des Wiener Economica Instituts für Wirtschaftsforschung zumindest einmal in einem Webshop eingekauft. 2021 waren es noch 64%. Die Zahl der Online-Shopper ist von 270.000 auf 285.000 gestiegen.  

Insgesamt gaben die Salzburger:innen im Vorjahr 560 Mill. € für Einkäufe im Internet aus. Das waren um 25 Mill. € oder knapp 4,5% weniger als 2021. „Der Online-Boom der Covid-19-Pandemiejahre ist in Salzburg zumindest vorläufig zu Ende“, resümiert Projektleiter Peter Voithofer. „Die extremen Zuwächse während der Pandemie waren ein Sonderfall und lassen sich so nicht wiederholen“, meint auch Ivo Rigaud, Obmann des Landesgremiums Versand-, Internet- und allgemeiner Handel.  

Mehrheit kauft bei ausländischen Händlern 

60% der Online-Ausgaben gingen an internationale Händler wie Amazon oder Zalando. „Unser Ziel ist es, den Anteil der heimischen Händler zu erhöhen. Für diese Aufgabe braucht man einen langen Atem“, erklärt Rigaud. Es gebe aber viele Salzburger Handelsbetriebe, darunter auch alteingesessene Unternehmen, die mit ihren Webshops im In- und Ausland erfolgreich seien.  

2022 wurden in Salzburg 10,2% aller Einzelhandelsausgaben online getätigt. Ein Jahr zuvor lag dieser Anteil noch bei 11,4%. „Das Vertrauen der Konsument:innen verschiebt sich in der Teuerungswelle wieder in Richtung Ladengeschäfte. Die Ausgaben im stationären Einzelhandel sind um 9% nach oben geklettert“, sagt Handelsforscher Voithofer. 

42% der Salzburger Konsument:innen bestellen im Internet Bekleidung und Schuhe. Dahinter folgen die Warengruppen Möbel/Garten (26%), und Medikamente/Nahrungsergänzungsmittel (26%). Für andere Handelsbranchen spielt das World Wide Web dagegen nur eine untergeordnete Rolle: So haben etwa Lebensmittel aktuell nur einen Anteil von 7%.  

Der Online-Handel insgesamt dürfte aber in den nächsten Jahren zulegen. „Der Plafond ist noch nicht erreicht. Ich gehe davon aus, dass die Umsätze der Webshops steigen werden. Das liegt auch daran, dass die Lage für den stationären Handel schwierig ist“, sagt Gremialobmann Rigaud und nennt als Beispiele den Personalmangel und die Mietpreise.