Heimat ganzheitlich kennenlernen
Das Bundesland Salzburg über eine mehrdimensionale Landkarte für Schüler begehbar und erlebbar machen – das ermöglicht eine neu entwickelte Landkarte, die von drei Volksschullehrerinnen entwickelt wurde.

Gabi Wagner, Elisabeth Grutschnigg und Susanne Fink haben in tausenden Arbeitsstunden eine 15 Quadratmater große Satellitenlandkarte entwickelt, auf der jeder kleine Ortsteil der 119 Salzburger Gemeinden zu finden ist. Mit verschiedenen Materialien kann die Landkarte in eine 3-D-Landshaft verwandelt werden.
„Jedes Volksschulkind soll seinen Wohnort auf der Karte finden, dabei seine Raumvorstellung und Orientierung weiterentwickeln und somit einen Bezug zum Heimatbundesland bekommen“, sind sich die Lehrerinnen einig. „Statt mit dem Finger auf der Landkarte, bewegen wir uns zu Fuß auf einem überdimensionalen Abbild unseres Bundeslandes und verwandeln es durch Auflegen von Materialien in eine lebendige 3-D-Landschaft. Wie von selbst entsteht dabei topografisches Wissen, Zusammenhänge werden greifbar und Traditionen leben weiter“, erzählen die Projektentwicklerinnen.
Die Idee zu dem Projekt entstand aus dem Wunsch heraus, das Thema „Unser Bundesland Salzburg“ im Unterricht der Grundschule begreifbar zu machen. Im Lehrplan ist das Thema in der 3. und 4. Klasse Volksschule vorgesehen. Das kurze Zeitfenster sollte daher mit allen Sinnen und unter Zuhilfenahme neuester Technologien genutzt werden. „Nur so können wir die Kinder begeistern, ihr Interesse wecken und somit eine Verbundenheit mit der Heimat und deren Wertschätzung erreichen“, schildern die Lehrerinnen.
„Salzburg begreifen“ besteht aus einem begehbaren Satellitenbild und über 40 Themenboxen aus den Bereichen Wirtschaft, Kultur, Natur und Infrastruktur, einem Luftbild der Heimatgemeinde und einer Handkarte. In Zusammenarbeit mit Studierenden der Fachhochschule Salzburg wird an einer digitalen Erweiterung der Landkarte gearbeitet. Im Schuljahr 2018/19 starten die ersten Schulen mit dem neuen Material.