Max Friedmann will mit seiner eSportsBase bis Jahresende eine Million Nutzer erreichen.
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Salzburger Start-up will am E-Sport-Kuchen mitnaschen

Die Gründer der in Oberalm ansässigen eSportsBase GmbH haben sich ehrgeizige Ziele gesteckt. Sie wollen im kommenden Jahr auf dem lukrativen US-amerikanischen Markt Fuß fassen.

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Aktualisiert am 05.08.2023

E-Sport ist ein junges, aber dynamisch wachsendes Phänomen. 2018 betrug der weltweite Umsatz im E-Sport-Markt noch knapp 780 Mill. US-Dollar. Laut Expertenschätzungen wird er bis 2025 auf rund 1,9 Mrd. Dollar steigen. Mehr als zwei Milliarden Menschen nehmen bereits an Computer- bzw. Videospiel-Wettkämpfen teil, bei denen Einzelspieler oder Teams gegeneinander antreten. "Das sind Gamer, die mindestens einmal pro Woche online spielen“, erklärt Max Friedmann. „Ihre Zahl könnte bis 2025 auf fünf Milliarden steigen. Das liegt vor allem daran, dass Handy-Games stark an Bedeutung gewinnen.“ 

Friedmann, der im August 2020 mit drei Mitgesellschaftern die eSportsBase GmbH gründete, rechnet sich gute Chancen aus, vom weltweiten Gaming-Boom profitieren zu können. Sein Start-up hat eine Turnierplattform für Spieler:innen und Veranstalter entwickelt. "Die eSportsBase richtet sich in erster Linie an ambitionierte Hobbyspieler und Halbprofis. Wir verdienen unser Geld mit Abos für Turnierveranstalter und Einzeltickets für Kunden, die nur selten Turniere ausrichten“, sagt Friedmann. "Außerdem gibt es einen Webshop, über den wir unter anderem Gaming-PCs und Merchandising-Artikel verkaufen.“

All-in-one-Plattform für E-Sport

Ein neues Tool für das einfache Erstellen von Turnieren ist seit kurzem verfügbar, eine App samt Desktopversion soll demnächst folgen. "Mit dem Gesamtpaket bieten wir eine All-in-one-Plattform für E-Sport, die es in dieser Form noch nicht gibt“, betont Friedmann,

Er ist davon überzeugt, mit der eSportsBase bis Jahresende eine Million Nutzer zu erreichen. "Das sind nicht nur zahlende Kunden, sondern auch Teilnehmer von Turnieren sowie Spieler, die die Gratisversion nutzen“, so der Unternehmer, der mittelfristig jährliche Gewinne im zweistelligen Millionenbereich für erreichbar hält. "Wir haben schon jetzt einen guten Namen im deutschsprachigen Raum, obwohl noch kein Cent in Marketingaktivitäten investiert wurde. Der logische nächste Schritt sind die USA, wo wir nächstes Jahr gemeinsam mit einem amerikanischen Partner den Markteintritt vollziehen werden“, erläutert Friedmann. 

Investoren sind interessiert 

Namhafte Sponsoren wie Memory PC, Urage oder Skill Energy seien bereits an Bord. Es gebe auch Anfragen potenzieller Investoren. Die weiteren strategischen Schritte werde man in Absprache mit dem Erstinvestor, der BWS Invest GmbH aus Salzburg, beschließen, so Friedmann. 

Auch in Salzburg gibt es eine rasch wachsende E-Sport-Community. Im Juli kamen 6.500 Fans zum Gaming-Festival „Level up“ in das Messezentrum.
© Level up/Fabian Stoffers Auch in Salzburg gibt es eine rasch wachsende E-Sport-Community. Im Juli kamen 6.500 Fans zum Gaming-Festival „Level up“ in das Messezentrum.

Auf der Plattform sollen auch soziale Aspekte wie die Kommunikation der Nutzer untereinander nicht zu kurz kommen. "Wir wollen eine Community aufbauen und das Image der E-Sport-Szene verbessern“, meint Friedmann. "So werden etwa Eltern die Möglichkeit haben, die Spielzeit ihrer Kinder zu begrenzen. Außerdem arbeiten wir mit Firmen zusammen, die sich auf die Gesundheit von Gamern spezialisiert haben.“