Unternehmerische Leistungen vor den Vorhang
Über 80 Unternehmerinnen und Unternehmer aus der Stadt Salzburg standen gestern im Mittelpunkt einer Unternehmerehrung der WK Salzburg. Beim dritten Termin der Veranstaltungsreihe „Salzburger Erfolgsgeschichten“ wurden Urkunden für langjährige Selbstständigkeit von zehn bis 110 Jahren verliehen.

„Ihre unternehmerische Leistung ist die Basis für den Wohlstand in unserem Land“, unterstrich WKS-Präsident KommR Peter Buchmüller bei der Verleihung im WIFI Salzburg. „Im Bundesland Salzburg sorgen 40.000 Unternehmerinnen und Unternehmer für Arbeitsplätze von 270.000 Beschäftigten. Ihrem Einsatz ist es zu verdanken, dass Salzburg einen Platz unter den 20 Top-Regionen Europas einnimmt. Und nicht zuletzt sorgen sie für die Ausbildung von fast 10.000 Lehrlingen in Salzburg. Sie geben der Jugend eine Perspektive“, sagte Buchmüller weiter. Und diese besonderen Leistungen bzw. Erfolgsgeschichten sind es, die die WKS mit dem Ehrungsevent „Salzburger Erfolgsgeschichten“ vor den Vorhang holen will.
„Ich bin der Wirtschaftskammer Salzburg sehr dankbar für die Initiative ‚Salzburger Erfolgsgeschichten‘. Denn ohne ihren unternehmerischen Einsatz gäbe es Salzburg in dieser Form nicht. Sie sind es, die das Land gestalten und mit Leben erfüllen“, betonte Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer. Der Landeshauptmann ging in seiner Rede auch auf die aktuellen Herausforderungen bzw. Krisen in der Welt ein, die vor allem auch die Unternehmerschaft ständig neu herausfordern.
„Entscheidend ist schlussendlich aber die Freude am Beruf. Denn alles was man mit Freude und Begeisterung macht, macht man auch gut.“
Den Wandel gestalten
Im Rahmen einer Talkrunde kamen stellvertretend für die über 80 Unternehmer die Unternehmensberaterin Ute Zischinsky (zehn Jahre selbstständig) und der Gürtelmacher Wolfgang Schliesselberger (30 Jahre) zu Wort. Die unternehmerischen Wurzeln der Familie Schliesselberger reichen bis in das Jahr 1820 zurück. Damals hat man in der Salzburger Lederergasse eine Gerberei betrieben. „Ein großer Einschnitt in der jüngeren Vergangenheit waren für uns die 1980er Jahre. Damals ist die Produktion von Damenhandtaschen in Österreich um mehr als 90% eingebrochen“, sagte Schliesselberger. Auch der Schwund von Fachgeschäften in der Altstadt sei eklatant. Nichts desto trotz gebe es in der Salzburger Altstadt noch einige Unternehmer wie ihn, die das traditionelle Handwerk hochhalten.
