Fotografenmeister Gerhard Wolkersdorfer feiert heuer nicht nur das 100-jöährige Firmenjubiläum, sondern auch sein 45-jähriges Betriebsjubiläum.
© WKS/Wolkersdorfer

Mit einem Klick den Augenblick erfassen

Seit drei Generationen wird das Fotoatelier Wolkersdorfer von Fotografenmeistern der Familie Wolkersdorfer geführt. Heuer feiert das Gasteiner Familienunternehmen sein 100-jähriges Jubiläum.

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Aktualisiert am 05.08.2023

Bereits im Alter von drei Jahren fühlte sich Gerhard Wolkersdorfer zum Fotografen berufen. Ausschlaggebend dafür waren die Erlebnisse im Fotoatelier seines Vaters: „Schon als kleiner Bub habe ich meinem Vater assistiert. Ich durfte zum Beispiel bei den Erstkommunion-Portraits die Kerzen anzünden oder bei Landschaftsaufnahmen das Stativ tragen“, erinnert sich Gerhard Wolkersdorfer, der in diesem Jahr neben dem 100-jährigen Firmenjubiläum auch sein 45-jähriges Berufsjubiläum feiert.  Nach der Lehre und Gesellenprüfung folgten Lehrjahre in fremden Meisterbetrieben in Oberösterreich. Nach der Rückkehr in den elterlichen Betrieb absolvierte er 1988 die Meisterprüfung und übernahm 2008 das Fotoatelier seines Vaters, das 1923 von seinem Großvater gegründet wurde.

Gelernt ist gelernt

Seit den Großeltern sind alle Familienmitglieder in der Fotografie tätig. „Um 100 Jahre am Markt bestehen zu können, braucht es neben professionellem Know-how und Erfahrungsschatz vor allem neue Ideen und Engagement“, betont Wolkersdorfer. Auch die Bereitschaft, einen Großteil seiner Freizeit für den Beruf zu opfern, sieht Wolkersdorfer als Basis für den Erfolg. „Auch nach 45 Jahren bin ich mit Leidenschaft bei meiner Arbeit. Die Grenzen zwischen Beruf und Freizeiten verschwimmen, wenn man seine Arbeit liebt“, berichtet der Gasteiner Fotografenmeister.

Wichtig sei es vor allem, die neuen Technologien mitzutragen und sich ständig weiterzuentwickeln. „Die Umstellung von der analogen Fotografie zur digitalen war sicher ein Meilenstein in meiner Berufslaufbahn“, berichtet Wolkersdorfer.  


Was ist ein tolles Foto?

Nach einem "Verschleiß" von an die 40 Kameras und einigen Millionen Fotos hat er für sich persönlich die Antwort auf die Frage „Was macht ein tolles Foto aus?“ gefunden: „Es ist die Liebe zum Detail, das intuitive Erfassen einer Situation, das Spüren eines Gefühls“, erklärt Wolkersdorfer. Ein Foto ist für ihn ein Dokument des Augenblicks, das eine Erinnerung bewahrt und Emotionen wachhält.

Breit gefächertes Portfolio

 Sein Portfolio erstreckt sich von der klassischen Tourismus- und Werbefotografie über Modelfotografie, hin zum Food- und Architekturbereich. „Mein Steckenpferd ist aber die klassische Portrait-Fotografie. Ich habe den Beruf noch als Handwerk erlernt – aus dem „Darkroom“ (Dunkelkammer) wurde der „Lightroom“ (der Computer-Arbeitsplatz).


Seine Aufträge führen ihn auch ins benachbarte Ausland: In Südtirol, Bayern, Italien und in der Schweiz hat er sich als Hotelfotograf einen Namen gemacht. „Geshootet“ wird auch im Auftrag großer Werbeagenturen im In und Ausland. Sein Erfolgsrezept lieg darin, Trends aufzuspüren und Netzwerke zu pflegen. „Nur damit kann ich mich als klassischer Fotograf über Jahrzehnte beweisen“, erklärt Wolkersdorfer. Sohn Fabian, einer der vier Söhne hat das fünfjährige Multi-Augustinum in Grafik und Mediendesign absolviert und tritt damit in die Fußstapfen seines Vaters. Ob die Erfolgsgeschichte des Foto Ateliers Wolkersdorfer weitergeschrieben wird, das wird sich weisen.