Mit zehn Lkw gründete Johann Fritzenwanker 2002 die Friwa Transporte GmbH. Heute macht er mit einem Fuhrpark von 34 Lkw und 41 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von 4,5 Mill. €.
Johann Fritzenwanker stammt aus einem Traditionsunternehmen, das sich seit 1943 dem Transportverkehr verschrieben hat. Nachdem seine Eltern 1998 aufgrund eines schlechten Wirtschaftsjahres und zu großer Lagerhallen das Unternehmen schließen mussten, war es für ihn nicht sicher, ob er die Familientradition weiterführen möchte. „Nach einigen Diskussionen mit meinem Vater habe ich mich gemeinsam mit meiner Frau Sandra dazu entschlossen, 2002 unser eigenes Unternehmen zu gründen“, erzählt der begeisterte Unternehmer. So ist aus der ursprünglichen Einzelfirma Johann Fritzenwanker Transporte im Laufe der Jahre die Friwa Transporte GmbH entstanden.
„Im ersten Monat unserer Selbstständigkeit haben wir eine Rechnung geschrieben“, erinnern sich Johann Fritzenwanker und seine Frau. Heute macht das Unternehmen einen Jahresumsatz von 4,5 Mill. €. Auch wenn durch Corona der Umsatz um 10% zurückgegangen ist, hat das Unternehmen durch das kontaktlose Zustellen und Ausfälle größerer Frächter, die nicht mehr in die Region hineinfahren konnten, weitere Kunden im Pinzgau dazugewonnen. „Dort arbeiten wir schon seit vielen Jahren mit den heimischen Betrieben zusammen. Durch diese Handschlagqualität sind wir groß geworden“, betont Fritzenwanker. Dort, im Pinzgau, hat das Familienunternehmen auch die größten Meilensteine gesetzt, die für die Weiterentwicklung des Unternehmens wichtig waren. „Wir haben die Chance ergriffen, einige unserer Mitbewerber aus der Region zu übernehmen, die keinen Nachfolger hatten oder auch einfach aus Pensionsgründen aufhören wollten“, erzählt Fritzenwanker. Das war vier Mal der Fall. Mit jeder Firma kamen neue Geschäftssektoren hinzu. Dadurch wurde das Unternehmen immer größer und konnte seinen Fuhrpark auch außerhalb Österreichs nach Bayern und Ungarn, in die Slowakei, Tschechien und nach Südtirol fahren lassen. „Durch die Übernahme von drei Sattelzügen der Firma Egger sind wir ab 2018 auch in Italien und ganz Deutschland aktiv geworden“, berichtet Fritzenwanker.
Mit den Leuten ins Gespräch zu kommen und im Gespräch zu bleiben. Das ist mein Erfolgsrezept.
Nachfolge gesichert
Eine intakte Familie ist für Johann Fritzenwanker die Basis für seine Erfolgsgeschichte: „Diese muss zusammenhalten und hinter einem stehen.“ Natürlich brauche man auch Glück sowie Mut zum Risiko und gute Kunden, auf die man sich verlassen kann und umgekehrt. Sein Erfolgsrezept beruhe darauf, mit den Leuten ins Gespräch zu kommen und im Gespräch zu bleiben. Seit 2014 ist Tochter Sabrina im Unternehmen tätig, die bereits mit 18 Jahren den gewerberechtlichen Geschäftsführer erwarb. Sie will den Betrieb nach dem Vorbild ihres Vaters weiterführen und beständig auf Wachstum ausrichten.
Die Kraftstofferhöhung, die dem Unternehmen aktuell wöchentlich 10.000 € Mehrkosten verursacht, könne er erst mal nur so hinnehmen. „Wir hoffen, dass die „Gespräche mit unseren Kunden fruchten und sich diese an den hohen Dieselkosten und Adblue-Preisen beteiligen“, informiert der Firmenchef, der nach dem Motto „Beim Reden kommen die Leute zusammen“ agiert. Da habe er auch schon eine gute Resonanz bekommen. Zu 100% kompensieren könne man das aber nicht. In diesem Zusammenhang sieht er große Versäumnisse in der Handlungsweise des Staates. „Wenn ab Juli dann auch noch die CO₂-Steuer kommt, sind die Preise vor dem Endkunden nicht mehr zu rechtfertigen“, schildert Fritzenwanker.
Für das kommende Geschäftsjahr ist es das große Ziel, die Auswirkungen der Corona-Krise zunächst einmal zu überstehen, die im Transportgewerbe sehr viele Auflagen mit sich gebracht hat. Auch muss man die Treibstoffsituation im Auge behalten.
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