Elena Hofmann
© WKS/Vogl

Lebensglück der Generation Y

Unter dem Namen Florals by Elena betreibt Elena Hofmann seit einem Jahr ein Blumenkunst Atelier in Hallein. Die ambitionierte Jungunternehmerin gehört alterstechnisch zur Generation Y. Viel wird in der Öffentlichkeit über die Qualität und Arbeitseinstellung dieser jungen Generation debattiert. 

Lesedauer: 2 Minuten

Aktualisiert am 05.08.2023

Florals by Elena erstellt nachhaltige Raumdekorationen für Unternehmen. Elena Hofmann macht Eventdekoration mit Frischblumen, aber auch permanente Dekorationskonzepte. Dem New Work-Experten Chris Holzer verrät sie im Interview ihre Haltung zu Arbeit und Leben im Allgemeinen und ihren vielschichtigen Werdegang im Speziellen.

Wie war das erste Jahr als Unternehmerin?

Die individuellen Kunstinstallationen mit Nachhaltigkeitsanspruch wurden von Unternehmen gut angenommen. Großen Skulpturen und Hängegestaltungen sind in der Floristik möglich. Ich „lese“ den Raum und entwerfe dann Blumenbilder mit einer eigenen echt (frisch - ich arbeite nur mit echten Materialien) wirkenden Konservierungstechnik. Ich setze Storytelling ein, ein Element, das man auch im Film anwendet: Die Energie muss ansteckend sein, glaubwürdig und ehrlich. Somit müssen Konzepte immer aus der individuellen Unternehmenskultur und den Menschen des Unternehmens hervorgebracht werden. Eine Bäckerei wollte Dschungelbilder. Ich habe deren Wunsch in unsere Region übertragen und das Grün unserer Wälder und Wiesen in deren Raum geholt. Dafür wurde mir 2022 der Anerkennungspreis des Salzburger Handwerkspreises verliehen.

Deine Karriere hat es in sich: FH-Salzburg MultiMediaArt, Filmhochschule Madrid, Arbeit im Bereich TV/Dokuproduktion, verkürzte Floristinnenlehre in Wien und Meisterschule „Academy of Flowerdesign“ in Innsbruck?

Ich habe eine verkürzte Lehre bei einem Unternehmen in Wien absolviert und bin über die Academy of Flowerdesign in Innsbruck zur Meisterprüfung gekommen. Nach Wien bin ich ursprünglich über meine Arbeit bei Dokumentationsfilmen gekommen. Gleich nach der Matura bin ich mit meiner Weiterbildung ins kalte Wasser gesprungen, indem ich an die Filmhochschule in Madrid gegangen bin. Über eine Tante gab es die Verbindung zu Spanien. Ich musste wirklich rasch erwachsen werden. Ich habe im Eiltempo Spanisch lernen müssen, inklusive dem gesamten schwierigen Filmvokabular.

Die New-Work-Haltung der Generation Y?

Die junge Generation, will arbeiten. Sie will nur nicht bedingungslos in vorherrschende Arbeitsverhältnisse einsteigen. Hat man nicht auch als junger Mensch das Recht sich auszusuchen, womit man seine Lebenszeit verbring und seine Energie investiert? Ich selbst hatte beim Berufseinstieg wenig Wahlmöglichkeit. Nach meinem FH-Salzburg-Studium habe ich nach München gehen müssen, um beim Fernsehen arbeiten zu können, bevor mich die Österreicher genommen haben. Ich habe später in der Filmproduktion selbst junge Leute eingestellt. Ein gesundes Selbstbild der Bewerber:innen über eigene Vorstellungen und Können ist hilfreich. Vor Arbeitsbeginn sollten dezidiert Rahmenbedingungen der Arbeit an sich und der Lernbedarf festgelegt werden. Gegenseitiger Respekt und Vertrauen ist aufzubauen. Für den Film habe ich alles investiert, was ich hatte.

Konzepte müssen immer aus der individuellen Unternehmenskultur und den Menschen des Unternehmens hervorgebracht werden.


Ich habe tagelang auf Festivals in der Filmtechnik durchgearbeitet. Ich wollte beweisen, dass ich lernbereit bin und bereits viel Können erworben hatte. In meiner Lehre hatte ich eine 4-Tage Woche. Körperliche und geistige Regeneration bedeutet mir viel. Aktuell achte ich sehr auf meine Ruhepausen mit Blick auf langfristige Leistungsfähigkeit.