Ausgezeichnete unternehmerische Spitzenleistungen
Die WIKARUS-Preisverleihung im WIFI Salzburg musste heuer zwar wegen der Corona-Pandemie leider abgesagt werden, das soll aber die herausragenden Leistungen der heurigen Preisträger keinesfalls schmälern.

Die bedeutendste Auszeichnung für herausragende unternehmerische Leistungen im Bundesland Salzburg wird von WKS und Land Salzburg getragen und von den Partnern Salzburger Sparkasse, Salzburger Nachrichten und ORF-Landesstudio unterstützt. Zwei hochkarätige Jurys haben in den drei Kategorien jeweils fünf Unternehmen nominiert. Die Sieger wurden nun präsentiert: Es sind die has.to.be gmbh mit dem Sitz in Radstadt (Kategorie „Unternehmen des Jahres“) sowie die medPhoton GmbH (Kategorie „Innovation“) und die Ocean Maps GmbH (Kategorie „Unternehmensgründung“), beide in der Stadt Salzburg ansässig. Gerhard Woerle, der mehr als 45 Jahre als Geschäftsführer die Geschicke der Privatkäserei Gebrüder Woerle mit Sitz in Henndorf lenkte, wurde für sein unternehmerisches Lebenswerk ausgezeichnet.
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„Die Preisträger aus der Salzburger Wirtschaft sind bester Beweis dafür, wie robust und beständig unsere Wirtschaftsstruktur aufgestellt ist. Trotz äußerst schwieriger Umstände bestechen unsere Unternehmerinnen und Unternehmer durch beeindruckende Innovationskraft sowie hohe Anpassungsfähigkeit. Es ist momentan unerlässlich, alles Mögliche zu tun, um eine weitere Ausbreitung des Virus so gut es geht einzuschränken und die derzeitige Dynamik im Anstieg der Zahl der Neuinfektionen zu reduzieren, daher auch die bedauerliche Absage dieser Preisverleihung,“ betont Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer. WKS-Präsident KommR Peter Buchmüller ergänzt: „Die Gesundheit geht auch für uns vor. Denn das beherzigen auch die Salzburger Betriebe in Zeiten wie diesen und treffen bestmögliche Vorkehrungen für die Sicherheit von Kunden und Mitarbeitern. Auch wenn die Pandemie die Gesellschaft teilweise in Schockstarre versetzt hat, herrschte in vielen Betrieben kein Stillstand. Die Pandemie hat vielfach den Unternehmer- und Innovationsgeist in den Betrieben angestachelt. Einen Ausschnitt davon liefern unsere heurigen Preisträger.“
Preisträger:
Das Unternehmen des Jahres heißt has.to.be gmbh

Den zweiten Platz belegte die ALUMERO Systematic Solutions GmbH mit Sitz in Seeham. Der Spezialist für maßgeschneiderte Metalllösungen hatte am Höhepunkt der Corona-Pandemie mit Lieferengpässen zu kämpfen. Man bekam die Probleme jedoch in den Griff und schaffte sogar eine Steigerung bei Umsatz- und Betriebsergebnis. Mit der digitalen Plattform Sunify werden alle Stakeholder rund um das Thema Photovoltaik noch besser miteinander vernetzt.
Auf Platz drei landete die conova communications GmbH aus der Stadt Salzburg. Der größte Rechenzentrumsbetreiber im Bundesland hat in Hallein ein neues Rechenzentrum mit Platz für weitere 10.000 Server errichtet. Die dadurch entstandene Georedundanz bietet höchste Sicherheit für die Kunden. Darüber hinaus bietet man auch Cloud Services von Amazon und Microsoft, integriert mit dem Vor-Ort-Rechenzentrum von conova, an.
Nominiert waren außerdem die SIG Combibloc GmbH & Co KG aus Saalfelden (4. Platz), die sich auf Verpackungssysteme spezialisiert hat, und die Media Cooperation e. U. aus der Stadt Salzburg (5. Platz), die in der Pandemie die Salzburger Festspiele und die Mozartwoche mit Liveübertragungen und TV-Aufzeichnungen zu Kunstfreunden in aller Welt brachte.
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Mobile Bildgebungseinheit von medPhoton ist beste Innovation

Innovationsgrad, unternehmerische Leistung und Auswirkungen des neuen Produktes bzw. der Dienstleistung auf den Markt: Das waren die wichtigsten Kriterien, die die Jury in der Kategorie „Innovation“ bewertet hat. Den Sieg sicherte sich hier die medPhoton GmbH aus der Stadt Salzburg. Für ihr ImagingRing System, das vorwiegend in der Strahlentherapie zum Einsatz kommt, wurde die medPhoton GmbH bereits 2014 mit dem Salzburger Wirtschaftspreis WIKARUS ausgezeichnet. Nun hat man eine, mit 500 Kilogramm verhältnismäßig leichte, mobile Bildgebungseinheit entwickelt. „Wir können mit dem Gerät in einen Lift fahren und uns somit zwischen den Stockwerken und den Operationssälen von Krankenhäusern bewegen. Wir kommen eigentlich aus der Hochpräzisions-Strahlentherapie und bauen jetzt Systeme für die navigierte robotische Chirurgie“, erklärt Gründer und Geschäftsführer Mag. Heinrich Deutschmann.
Platz zwei ging an die Adaptive Regelsysteme GmbH in der Stadt Salzburg. Die Spezialisten für Leistungselektronik haben für Berufsgruppen, die mit elektrischer Spannung zu tun haben, das sogenannte Angel-System entwickelt. Dabei handelt es sich um ein smartes T-Shirt, das erkennt, wenn Strom durch den Körper fließt, und das im Notfall eine Alarmmeldung auslöst. Das System kann auch bei Sturz und Bewegungslosigkeit alarmieren und soll in der nächsten Entwicklungsstufe auch vor Elektrofeldern und Gas warnen können.
Dahinter belegte die KYOCERA AVX Components (Salzburg) GmbH (vormals AB Mikroelektronik) in der Stadt Salzburg den dritten Platz. Das Unternehmen hat eine neuartige Leistungselektronik mit einer besonders hohen Leistungsdichte entwickelt, die auf sehr engem Raum verbaut werden kann. Bei dieser Innovation kam erstmals eine völlig neue Halbleitertechnologie zum Einsatz, bei der statt Silizium Galliumnitrid verwendet wird.
Platz vier sicherte sich die Pharmgenetix GmbH in Anif mit einer Software, die komplexe pharmakogenetische Analysen für den Arzt in einfacher Weise darstellt, damit er weiß, welche Medikation für den Patienten am besten geeignet ist. Platz fünf ging an die Schunk Transit Systems GmbH in Nußdorf für ein innovatives Stromladesystem für Elektrobusse im öffentlichen Verkehr.
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Kartographieexperten von Ocean Maps GmbH gewinnen den Gründerpreis

Das Wachstumspotenzial und die Erfolgschancen, die Marketingstrategie und die wirtschaftliche Leistung, darauf haben die Jurymitglieder bei den Einreichungen in der Kategorie „Unternehmensgründung“ besonders geachtet. Das Rennen machte die Ocean Maps GmbH mit Sitz in der Stadt Salzburg. Der Erfolgsweg des Unternehmens hat mit dem Kartographieren von Tauchressorts begonnen. Die leicht verständlichen 3-D-Karten werden von 40.000 Usern genutzt und haben viel zur Sicherheit im Tauchsport beigetragen. „Unsere Leistung besteht aus drei Komponenten: millimetergenaue Vermessung, patentierte Visualisierung und Darstellung auf technischen Geräten wie PCs und Smartphones“, erklärt der geschäftsführende Gesellschafter DI Dr. Thomas Nemetz. In den vergangenen Jahren ist die Technologie auch für die Analyse von Flüssen und Speicherseen zum Einsatz gekommen.
Den zweiten Platz belegte die NAKED GmbH in Bergheim mit hochwertigen, aber gleichzeitig preiswerten Sportbrillen für Sommer und Winter. Der Verkauf läuft über einen hochautomatisierten Online-Shop, die Bewerbung der Produkte erfolgt ebenfalls über Online-Marketing. Die NAKED GmbH konnte in den vergangenen Jahren trotz Corona ein bemerkenswertes Wachstum verzeichnen.
Den dritten Platz sicherte sich die FABIS GmbH in Wals. Das junge Unternehmen punktet mit seinen Frozen-Yoghurt-Kreationen bei seinen Kunden. Das Erfolgsrezept: beste Zutaten wie Biomilch und frische und hochwertige Toppings sowie große Leidenschaft für seine Produkte. Dass das Geschäftsmodell funktioniert, zeigen die langen Kundenschlangen, die sich oft vor dem Geschäft auf dem Universitätsplatz bilden.
Den vierten Platz holte sich die freySTIL CONTENT AGENTUR e. U. in der Stadt Salzburg, die es sich zum Ziel gesetzt hat, Multimedia-Content zu leistbaren Preisen für KMU zur Verfügung zu stellen. Der fünfte Platz ging an die IOVAVUM Business Software GmbH, ebenfalls in der Stadt Salzburg ansässig, mit der innovativen Transportlogistik-Software Log-O, die besonders gut an Firmenprozesse angepasst werden kann.
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Gerhard Woerle für sein unternehmerisches Lebenswerk geehrt

2001 übernahm die Privatkäserei die Pacht für die Mondsee Landkäserei in Oberhofen, wo nun Schnittkäsespezialitäten hergestellt wurden, und man erweiterte die Käsepalette um weitere Sorten. 2006 zählte Woerle zu den Ersten, die das große Potenzial der Heumilch erkannten; er hat maßgeblichen Anteil an der Gründung der ARGE Heumilch, die sich für die Vermarktung der traditionellen Heuwirtschaft einsetzt. Für sein Engagement für die heimische Käsewirtschaft erhielt Woerle 2012 den „Ehren-Käsekaiser“ der Agrarmarkt Austria.
2018 wurde der Betriebsstandort in Henndorf mit der Errichtung eines Hochregallagers und dem Ausbau der Produktion erweitert. 2020 begann der Bau der neuen Käserei, durch den alle Produktions- und Lagerstätten am Standort vereint werden und der heuer noch abgeschlossen wird. Mit 76 Jahren und nach rund 60-jähriger Firmenzugehörigkeit übergab Gerhard Woerle im Oktober 2020 die Unternehmensführung an seinen Sohn Gerrit.
Ausstrahlungstermine (ORF2 vor Salzburg heute)
- Freitag, 19.11.21: Spot Unternehmensgründung
- Samstag, 20.11.21: Spot Innovation
- Sonntag, 21.11.21: Spot Unternehmer des Jahres
Berichterstattung Salzburger Nachrichten
- Mittwoch, 17.11.2021: Artikel Lokalteil
- Samstag, 20.11.2021: Sonderbeilage
Berichterstattung Salzburger Wirtschaft
- Freitag, 19.11.2021: Artikel