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© WKS/wildbild

Auf den Spuren von Fischer von Erlach

Am 18. März findet in Salzburg wieder der „Tag der Fremdenführer“ statt. Das heurige Motto lautet „Stararchitekt des Barock – Fischer von Erlach in Salzburg“.

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Aktualisiert am 13.03.2023

Bereits seit den 1980-er Jahren veranstalten die Salzburger Fremdenführer:innen alljährlich in der Salzburger Altstadt den „Tag der Fremdenführer“. Unter dem Motto „Salzburg für Salzburger“ werden dabei immer kostenlose Spezialführungen zu wechselnden historischen Themen angeboten. Anlässlich des 300. Todestages von Fischer von Erlach steht heuer das Wirken des berühmten Bildhauers und Architekten des Barock im Mittelpunkt. „Wir wollen mit unserer Aktion die Bewohner von Stadt und Land Salzburg auf die vielen kulturhistorischen Schätze der Landeshauptstadt hinweisen und sie auf eine Zeitreise durch die Geschichte Salzburgs mitnehmen“, erläutert Inez Reichl-de Hoogh, Berufsgruppensprecherin der Salzburger Fremdenführer. „An diesem Tag stehen einmal nicht die Touristen, sondern die Salzburgerinnen und Salzburger im Mittelpunkt.“

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© Andreas Praefcke Die Dreifaltigkeitskirche ist eine der Bauten in Salzburg, die auf Fischer von Erlach zurückgehen.

Johann Bernhard Fischer, seit 1696 Fischer von Erlach, war ein österreichischer Architekt des Barock. Fischer studierte in Rom die antike und die zeitgenössische Architektur, war zunächst jedoch als Bildhauer und Dekorateur tätig. Er beherrschte die Techniken des Stuckierens, der Marmor-Bildhauerei und der Medailleurkunst und fertigte Modelle für Bauplastiken. 1688 präsentierte er Kaiser Leopold I. ein in seinem Ausmaß Versailles ähnliches erstes Projekt für Schloss Schönbrunn, das ihm die Stellung als Architekturlehrer des Thronfolgers, des späteren Kaisers Joseph I., einbringen sollte. Im Erzstift Salzburg baute er zwischen 1693 und 1699 fünf Kirchen: die Kollegienkirche, die Ursulinenkirche, die Dreifaltigkeitskirche, die Johannsspitalkirche und die Wallfahrtskirche Maria Kirchental im Pinzgau. Weiters gehen auf ihn die Felsenreitschule, das Portal des Hofmarstalles (Seiteneingang Großes Festspielhaus) und Teile der Pferdeschwemme zurück. 

Historische Besonderheiten erfahren

Die kostenlosen Führungen starten ab 9 Uhr (durchgehend bis 16 Uhr) vor der Dreifaltigkeitskirche (beim Eingang Priesterseminar) in der Dreifaltigkeitsgasse 13 und führen über das Platzl in der Linzer Gasse hinüber in die Altstadt zu Kollegienkirche, Pferdeschwemme und Markuskirche. „Bei unseren Spezialführungen bekommen die Teilnehmer Orte zu sehen, in die man normalerweise nicht so leicht hineinkommt. Außerdem werden historische Besonderheiten wie etwa der Ernestus-Schädel erklärt“, erläutert Reichl-de Hoogh.

Bei den kostenlosen Führungen haben die Fremdenführer:innen stets Spenden für Restaurierungsprojekte gesammelt. Etwa für die Domsanierung, die Restaurierung des Turmes der Franziskanerkirche, des Sattler Panoramas oder der Fresken im Stift Nonnberg. Aufgrund der tragischen Ereignisse in der Ukraine wird heuer um Spenden für die unter dem Krieg leidende ukrainische Bevölkerung gebeten. „Mit dem Erlös wollen wir ein konkretes Projekt, wie etwa den Ankauf eines Notstromgenerators, unterstützen“, so Reichl-de Hoogh.

Die bei den Führungen ausgeteilten Tickets gelten zudem als vergünstigte Eintrittskarten für die Sonderausstellung über Fischer von Erlach im Salzburg Museum, die Anfang April starten wird. 

Nähere Info unter: Tel. 0664/4968011 (Inez Reichl-de Hoogh)