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WKÖ-Kühnel: Positiver Trend am Lehrstellenmarkt setzt sich fort

Erfreulicher Zuwachs im Juni, jedoch viele Stellen wegen Bewerbermangel unbesetzt

Lehrmeister und Lehrling
© Envato

Die positive Entwicklung am österreichischen Lehrstellenmarkt setzt sich fort: Mit Ende Juni wurden in Österreich 29.445 Lehrlinge im ersten Lehrjahr gezählt. Das ist ein Plus gegenüber dem Juni des Vorjahres von 4,9 Prozent. Besonders groß fiel der Zuwachs der Lehranfänger:innen in der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft aus (+27,8 Prozent), die während der Corona-Pandemie mit einer besonders schwierigen Ausbildungssituation konfrontiert gewesen war.

Auch insgesamt (über alle Lehrjahre betrachtet) ist ein Plus zu verzeichnen: Aktuell absolvieren in Österreichs Betrieben92.111 Lehrlinge ihre Ausbildung (+0,2 Prozent).

Krisenfestes Erfolgsmodell

"Die Lehre ist ein krisenfestes Erfolgsmodell. Die duale Ausbildung kombiniert das Beste aus beiden Welten –Fachwissen aus der Berufsschule und die praktische Anwendung in den Ausbildungsbetrieben. Angesichts des akuten und noch weiter steigenden Fachkräftebedarfs sind die Berufschancenbesser denn je", sagt Mariana Kühnel, stv. Generalsekretärin der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Ein bitterer Nebenaspekt: "Viele offene Lehrstellen können derzeit nicht besetzt werden. Mehr als 40 Prozent der Unternehmen würden gerne mehr Lehrlinge ausbilden. Es scheitert aber daran, dass es zu wenige Bewerberinnen und Bewerber gibt", sagt Mariana Kühnel.

Bei jenen Betrieben, die schon Lehrlinge ausbilden, möchte sogar jeder zweite mehr Lehrlinge aufnehmen. Diese Ergebnisse aus dem WKO Arbeitskräfteradar werden durch die jüngsten AMS-Zahlen bestätigt: Ende Juni waren dort 21.393 Lehrstellen von den Betrieben als offen gemeldet. Diesen standen aber nur 10.176 Lehrstellensuchende gegenüber. Somit ergibt sich rein rechnerisch ein Überhang von 11.217 offenen Stellen – mehr als doppelt so viele wie im Juni des Vorjahres.

Image der Lehre stärken

"Umso wichtiger sind Maßnahmen, um das Image der Lehre zu stärken. Ein wesentlicher Hebel sind dabei die heuer beschlossenen Grundlagen für die Höhere Berufliche Bildung. Damit wird der Weg frei für eine nahtlos an die Lehre anschließende berufspraktische Höherqualifikation bis auf tertiäres Niveau, die neue Karrierechancen ermöglicht", so Kühnel.

Ganz oben auf der Prioritätenliste der Betriebe steht auch, junge Erwachsene für die duale Ausbildung zu begeistern. Drei Viertel der Unternehmen wünschen sich laut WKO Arbeitskräfteradar eine geeignete Lehrstellenförderung für Personen über 18 Jahre. 42 Prozent halten das sogar für eine "sehr wichtige" Maßnahme.

"Wir brauchen im Kampf gegen den akuten Arbeitskräftemangel Mut zu neuen Lösungen. Die Lehrlingsausbildung entwickelt sich schon jetzt zu einer interessanten und relevanten Ausbildungsschiene für Erwachsene. 15 Prozent der Lehranfänger sind bereits älter als 18 Jahre. Das Potenzial ist damit aber noch lange nicht ausgeschöpft", so Kühnel. Die Lehrlingseinkommen, die für Jugendliche in Ausbildung attraktiv sind, halten Erwachsene oft ab, eine Lehre anzudenken. Kühnel: "Wir brauchen daher einen bundesweit einheitlichen Lohnzuschuss für erwachsene Lehrlinge."

(PWK296/HSP)

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