th share video content contact download event event-wifi cross checkmark close xing whatsapp wko-zahlen-daten-fakten wko-wirtschaftrecht-und-gewerberecht wko-verkehr-und-betriebsstandort wko-unternehmensfuehrung wko-umwelt-und-energie wko-steuern netzwerk wko-innovation-und-technologie wko-gruendung-und-nachfolge wko-bildung-und-lehre wko-aussenwirtschaft wko-arbeitsrecht-und-sozialrecht Twitter search print pdf mail linkedin google-plus Facebook arrow-up arrow-right arrow-left arrow-down calendar user home icon-gallery icon-flickr icon-youtube icon-instagram pinterest skype vimeo snapchat
news.wko.at
Mein WKO

WKÖ-Analyse: Monitoring Report 2018

Österreich in internationalen Rankings

Was ist der Monitoring Report?

Der Monitoring Report der Wirtschaftskammer Österreich misst Österreichs Position in verschiedenen Themenbereichen sowie Stärken und Schwächen anhand einer Vielzahl an Standortrankings, Makrodaten und Indikatoren. Der Monitoring Report zeigt Österreichs Entwicklung seit Mitte der 2000er Jahre im Zeitverlauf und bietet eine Vergleichsmöglichkeit mit anderen Ländern. Der Report analysiert schlussendlich Herausforderungen und Risiken, vor denen unser Land steht.

Standortattraktvität leicht rückläufig

Der neueste „Monitoring Report Index 2018“ (MRI) zeigt auf Basis einer großen Anzahl an Rankings, Makrodaten und Indikatoren, wo Österreich im internationalen Vergleich steht und wie sich Österreich in den vergangenen Jahren entwickelt hat. Dabei werden nicht nur die 150 Rankings und Indikatoren der zehn Themenbroschüren, sondern ein noch größerer Datensatz an Rankings (insgesamt 180) betrachtet.

Der MRI bietet somit ein umfassendes Bild für die Standortbewertung Österreichs und zeigt, wie weit Österreich von der jeweiligen Spitzenbewertung entfernt ist bzw. sich von dieser entfernt hat. Der MRI ergibt, dass Österreich durchschnittlich knapp außerhalb des TOP-Drittels der Standorte liegt, genau genommen unter den TOP-35,2 %.

Das heißt, dass Österreich insgesamt besser eingestuft wird als 64,8 % der Standorte weltweit. Österreich hat somit im Vergleich zu 2015 und 2016 ganz leicht an Standortattraktivität verloren. 2005 lagen noch 77,1 % der Standorte hinter Österreich (und nur 22,9 % vor Österreich). Im längerfristigen Vergleich seit Mitte der 2000er Jahre zeigt sich also – bis auf 2007 bis 2009 – eine trendmäßige stetige Verschlechterung der Standortqualität Österreichs.

Österreich wird besser eingestuft als 64,8 % aller Wirtschaftsstandorte.

Der Monitoring Report Index – Österreich ist als Wirtschaftsstandort besser als … % der anderen Standorte…

Monitoring Report Index
© WKÖ

Österreichs Einstufung in einzelnen Teilbereichen unterschiedlich

Der Monitoring Report bietet neben der gesamthaften Betrachtung anhand des aggregierten MRI auch eine Analyse in jedem Teilbereich (bzw. in jeder einzelnen der zehn Themenbroschüren). Jede Themenbroschüre zeigt Österreichs Position anhand eines sogenannten „Teilbereichindex“ auf, der extra berechnet wird. Nachfolgende Grafik zeigt Österreichs Einstufung in den einzelnen Teilbereichen.

Österreich ist in dem jeweiligen Teilbereich besser als … % der anderen Standorte

Monitoring Report Index
© WKÖ

TOP-3 Bereiche

  • Innovation und Digitalisierung
  • Internationalisierung und Offenheit
  • Lebensqualität und Gesellschaft

FLOP-3 Bereiche

  • Bürokratie und Regulierung
  • Arbeit und Soziales
  • Finanzmarkt und Investitionen


Aus den Ergebnissen wird deutlich, dass Österreich am besten in den Bereichen „Innovation und Digitalisierung“, „Internationalisierung und Offenheit“ und „Lebensqualität und Gesellschaft“ abschneidet. „Innovation und Digitalisierung“ schnitt erstmals als bester Bereich ab. Im Bereich „Innovation und Digitalisierung“ liegt Österreich innerhalb des TOP-Viertels aller Wirtschaftsstandorte, bei „Internationalisierung und Offenheit“ und „Lebensqualität und Gesellschaft“ knapp außerhalb des TOP-Viertels aller Standorte.

Am schlechtesten wird Österreich in den Bereichen „Bürokratie und Regulierung“, „Arbeit und Soziales“ sowie „Finanzmarkt und Investitionen“ eingestuft. „Finanzmarkt und Investitionen“ liegt in den Jahren 2017/18 erstmals an letzter Stelle der Teilbereich-Betrachtung. Hauptgrund für diese Veränderung ist die volatile Entwicklung der Auslandsdirektinvestitionen. So wurden z.B. österreichische Beteiligungen in der Türkei, Kroatien, Bulgarien und Rumänien stark reduziert, aber auch Beteiligungen in Österreich, die aus Italien und den USA kamen, stark zurückgefahren, weswegen Österreich hier zurückgefallen ist.

Gründe für das Abschneiden im Teilbereich „Arbeit und Soziales“ sind u.a. der Reformbedarf bei Pensionen, die Arbeitsmarktregulierung, die Arbeitszeit, die hohen Lohnnebenkosten, die hohe Besteuerung des Faktors Arbeit, die niedrige Beschäftigung älterer Arbeitnehmer sowie der vorherrschende Fachkräftemangel und der „brain drain“.

Gerade in den Bereichen „Bürokratie und Regulierung“, „Arbeit und Soziales“ sowie „Finanzmarkt und Investitionen“ besteht also großer Handlungs- und Reformbedarf, damit sich Österreich gesamthaft als Wirtschaftsstandort wieder verbessern kann.

Monitoring Report als Impulsgeber 

Die Sicherung und Stärkung der Standortattraktivität muss das Ziel österreichischen Wirtschaftspolitik sein, um auch weiterhin im internationalen Wettbewerb bestehen zu können. Der Monitoring Report der Wirtschaftskammer Österreich soll dabei als Impuls- und Ideengeber für die Standortpolitik dienen. Es sollen konkrete Handlungsfelder sowie Verbesserungspotenziale aufgezeigt werden, indem Stärken und vor allem Schwächen identifiziert werden. Außerdem soll er als Benchmarking-Tool „best practice“ Länder identifizieren, die in bestimmten Bereichen besser eingestuft werden als Österreich.

Die Zahlen belegen es: Österreich ist ein wohlhabendes Land mit hohem BIP-pro-Kopf, guter Infrastruktur, hoher Lebensqualität, niedriger Ungleichheit und hohem sozialen Zusammenhalt. Die heimischen Unternehmen sind stark export- und innovationsorientiert, Industrie und Dienstleistungen sowie Tourismus und Umwelttechnologien sind von großer Bedeutung. Aus den Standortrankings und aus den Ergebnissen des Monitoring Reports geht aber auch hervor, dass auf vielen Gebieten Reformbedarf besteht, um die Standortqualität nachhaltig zu verbessern.  

Der Monitoring Report zeigt neben Stärken auch konkrete Handlungsfelder

  • Impulse für Investitionen, Innovation, Internationalisierung
  • Finanzielle Entlastung für Unternehmen
  • Bürokratieabbau für Unternehmen
  • Fachkräfte für die Wirtschaft
  • Standort und Systeme

Fazit

Nur durch ambitionierte und weitreichende Reformen kann der Standort Österreich mittel- und langfristig wieder gestärkt werden und die leichte Abwärtstendenz abgewendet werden.


Das könnte Sie auch interessieren

EuroSkills2023 Danzig, Restaurantfachfrau Bettina Veratschnig

EuroSkills: Glücksgefühle, Gaumenfreuden und Gusto auf Gold

Wie läuft es für Österreichs 44 Medaillen-Hoffnungen bei der Berufs-Europameisterschaft in Danzig? Die Aufgaben im Überblick. mehr

Gruppe konzentrierter moderner multiethnischer Serverspezialisten für Laborkittel, die Laptops verwenden

WKÖ-Kühnel zu Fachhochschulen: „MINT-Studienplätze sind Zukunftsinvestition“

Wirtschaft begrüßt Aufstockung – Ausbau der Fachhochschulen reagiert auf anhaltende Nachfrage angesichts des Fachkräftemangels und bringt hohen Return. mehr

Sujet

WKÖ EU-Wirtschaftspanorama 29/2023

Ausgabe 15. September 2023 mehr