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Tschechien als Vorbild bei Lockerung der Kreditvergaberichtlinien für Wohnbaukredite

WKÖ-Bundessparte Bank: Tschechiens Nationalbank lockert Kreditvergaberegeln, um rückläufige Entwicklung bei Wohnbaukrediten zu stoppen – Lösung kann auch in Österreich funktionieren

Beratungsgespräch
© Jeanette Dietl | stock.adobe.com

Die rückläufige Neuvergabe von Wohnbaukrediten ist nicht nur in Österreich ein großes Thema. Tschechiens Wohnbaumarkt steht vor ähnlichen Herausforderungen. Die Tschechische Nationalbank hat daher per 1. Juli 2023 die bisherige Schuldendienstquote für Kreditnehmer aufgehoben und auf eine moderate Gesamtverschuldensquote (DTI) der Haushalte umgestellt. Sie begründet ihr Vorgehen damit, dass das Gesamtvolumen bei Wohnbaukrediten stark rückläufig ist, die Transaktionspreise für Wohnimmobilien sich abschwächten und das Wirtschaftswachstum insgesamt stark rückläufig ist. Darüber hinaus hatte das Umfeld mit hoher Inflation, hohen Zinssätzen und gestiegenen Lebenshaltungskosten keine negativen Auswirkungen auf die Kreditausfälle.

Aufgrund ähnlicher Rahmenbedingungen in Österreich wäre eine dahingehende Lockerung bei der Schuldendienstquote ebenso geeignet bzw. dringend notwendig.

"Die Lockerung der Kreditvergaberegeln in Tschechien ist ein Weckruf für den österreichischen Markt. Die Aufhebung der Schuldendienstquote ist ein richtiger Schritt, den wir auch in Österreich sehr begrüßen würden. Während Tschechien adäquate Maßnahmen setzt, führt die österreichische KIM-Verordnung den Wohnbaumarkt ungebremst in eine Abwärtsspirale. Als Resultat der nächsten Evaluierung der KIM-Verordnung im Herbst erwarte ich daher eine Abschaffung der verschärften Vergaberegeln und eine Rückkehr zur Normalität", sagt Willi Cernko, Obmann der Bundessparte Bank und Versicherung der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).

Die aktuelle Schuldendienstquote liegt aufgrund der KIM-VO bei 40 %. In Tschechien lag diese Quote vor ihrer Abschaffung bei 45 % und bei Kreditnehmer:innen unter 36 Jahren gar bei 50 %. Zuletzt hat die Baubranche eine Auftragsflaute beklagt, dem Wohnbau drohe der Stillstand. Ohne neue Wohnbauprojekte fehlt auch neuer Wohnraum. Das von österreichischen Banken vergebene Neukreditvolumen in dem Segment ist massiv eingebrochen. Das gefährdet für viele den Traum vom Eigenheim. 

"Die Leistbarkeit einer Kreditrate stand auch vor der KIM-Verordnung immer im Zentrum bei der Kreditvergabe. Daher dürfen wir nicht mehr länger zusehen, wie sich die rückläufige Entwicklung bei der Vergabe neuer Wohnbaukredite im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld fortsetzt. Dieser noch nie dagewesene Einbruch betrifft die Bauindustrie und Österreichs gesamte Wirtschaft. Das bekommen viele Menschen zu spüren, die seit fast einem Jahr aufgrund zu strenger Vergaberichtlinien kein Eigenheim mehr finanzieren können", so Cernko.

(PWK219/JHR)

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