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Konjunkturradar zur österreichischen Wirtschaft

Trends anhand von Echtzeit-Indikatoren

Wie steht es momentan um die österreichische Wirtschaft? Anhand von Echtzeit-Indikatoren stellen wir die Entwicklung dar. 

Die nächste Ausgabe erscheint Mitte April 2023.

Grafik Recovery Watch
© AdobeStock/WKÖ

Gemischte Signale aus den Branchen

Das Vorjahr brachte Österreich ein starkes BIP-Wachstum von 5,0 %, besonders erfreulich war dabei die kräftige Erholung im Tourismus. Das gesamtwirtschaftliche Wachstum konzentrierte sich jedoch auf das erste Halbjahr, seit dem Sommer 2022 stagniert die österreichische Wirtschaftsleistung. Frühindikatoren zeigen, dass die schleppende Entwicklung zumindest bis zum Ende des ersten Quartals 2023 anhalten dürfte.

Während die Stimmung im Dienstleistungssektor leicht besser wurde, bremsen eine Reihe von Faktoren die wirtschaftliche Entwicklung, etwa die Auftragslage der heimischen Industrie. Auch das Zusammenwirken von höheren Kreditzinsen mit steigenden Baukosten wirkt negativ, weil dadurch die Baunachfrage sinkt. Dazu kommt die dynamische Preisentwicklung. Der Rückgang der Inflation dürfte langsamer vorangehen als erhofft. Auffällig ist, dass der Auslastungsgrad der Wirtschaft weiterhin sehr hoch ist - das ist untypisch für eine stagnierende Wirtschaft.

Indikatoren


Mehr Zuversicht im Dienstleistungssektor, Skepsis am Bau

Die Stimmungslage der Dienstleistungsunternehmen hat sich im Februar leicht verbessert, während die Einschätzungen im Bauwesen aufgrund der steigenden Kreditzinsen und höheren Baukosten in den leicht negativen Bereich gerutscht sind. Zuversichtlicher, aber immer noch skeptisch ist die Industrie im Allgemeinen, wo der Vertrauensindikator noch knapp unter der Nulllinie liegt. Sehr negativ ist hingegen die Einschätzung in der energieintensiven Papierindustrie.

 
Grafik zur weiteren Verwendung


Nachfrage aus dem Ausland geschwächt

Im Februar nahmen die Neuaufträge der österreichischen Industrie den zehnten Monat in Folge ab. Dies lag vor allem an rückläufigen Aufträgen aus dem Ausland. Während sich der Füllstand der Auftragsbücher unter dem langjährigen Durchschnitt befindet, sind die Fertigwarenlager überdurchschnittlich gefüllt. Dies ist ein Grund, warum die Produktionserwartungen für das nächste Jahr wieder knapp unter die Wachstumsschwelle gerutscht sind.


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Europa stagniert, China startet positiver in den Frühling

Chinas Wirtschaft startet wieder durch. Der Einkaufsmanagerindex der chinesischen Industrie ist im Februar wieder in den leicht positiven Bereich gestiegen. Dies könnte in den nächsten Monaten exportfördernd auf andere Weltregionen wirken. Bislang sind solche Effekte aber für Europa noch nicht erkennbar. In Österreich und Deutschland verschlechterten sich die Einschätzungen der Einkaufsmanager im Februar sogar leicht.


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Trendumkehr nach oben bei den Erzeugerpreisen

Die Hoffnung auf einen schnellen Rückgang des Preis- und Kostendrucks hat sich verflüchtigt. Die Energiepreise legten im Jänner kräftig zu und schoben damit auch wieder die Erzeugerpreise an. Im Jänner lagen die Erzeugerpreise des produzierenden Bereichs um 14,2 % über dem Vorjahres-wert, im Dezember waren es 13,2 %. Die Verbraucherpreisinflation ist auch weiterhin hoch und lag im Februar 2023 bei 11,0% laut einer Schnellschätzung. Hauptpreistreiber waren die Nahrungs- und Energiepreise.

 

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Gas- und Weizenpreise wie vor dem Ukrainekrieg

Die Großhandelspreise für Gas liegen wegen des milden Winters und der besser als erwarteten Verfügbarkeit von LNG auf einem Niveau wie vor dem Ukrainekrieg. Seit dem Jahreswechsel 2023 hat der Gaspreis rund ein Drittel nachgegeben. Die Weizenpreise sanken auch und sind nun nur mehr so hoch wie zum Jahresanfang 2022. Die Internationale Energieagentur warnt jedoch davor, dass der Gaspreis im Jahresverlauf durch eine um bis zu 35 % erhöhte LNG-Nachfrage aus China wieder stark steigen könnte.

 

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Arbeitslosigkeit auf 15-Jahrestief

Die Februar-Arbeitslosenquote hat einen neuen Tiefstand erreicht, und zwar den niedrigsten Wert seit dem Jahr 2008. Der Trend zeigt sich aber nicht in allen Segmenten. Die Jugendarbeitslosigkeit (unter 25 Jahren) sowie die Arbeitslosigkeit in der Baubranche sind nämlich im Vergleich zum Vorjahr angestiegen, ein Zeichen für die konjunkturelle Abkühlung. In der Gesamtwirtschaft sind immer noch um über 50 % mehr offene Stellen als vor der Pandemie verfügbar, allerdings weniger als vor einem Jahr.

Offene Stellen Grafik
© AMS



Materialengpässe sinken, Arbeitskräftemangel stabil hoch

Der Anteil der Industriebetriebe, der durch einen Mangel an Arbeitskräften gehemmt ist, befindet sich weiterhin nahe dem Allzeithoch vom Sommer 2022. Die Materialengpässe sind durch die globale Konjunkturschwäche zwar rückläufig, stellen aber noch immer für über ein Fünftel der Industriebetriebe das größte Hemmnis dar. Eine fehlende Nachfrage wird von jedem achten Betrieb als wichtigstes Produktionshemmnis genannt. Finanzielle Restriktionen bremsen die Produktion derzeit jedoch kaum.


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Fazit 

Die Wirtschaft stagniert, aber Arbeitskräfte sind und bleiben weiterhin stark gesucht. Diese untypische Kombination wird uns möglicherweise noch länger begleiten. Das zu knappe Arbeitskräfteangebot wurde zum wichtigsten Produktionshemmnis. Zusätzlich bremsen die Auswirkungen der hohen Inflation und gestiegene Kreditzinsen die wirtschaftliche Entwicklung.


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