Lebensmittelhandel ad Reich: „Corona-Heldinnen brauchen Befreiung von Maskenpflicht, keine Erziehungsmaßnahmen“
WKÖ-Fachverbandsobmann Prauchner: Mitarbeiterschwund durch Maskenpflicht gefährdet Nahversorgung

"Die Aussage von GECKO- und Corona-Kommissions-Vorsitzender Katharina Reich, wonach die Maskenpflicht im lebensnotwendigen Handel aus Gründen der psychologischen und sozialen Gewöhnung über den Sommer beibehalten werden sollte, ist für den Lebensmittelhandel absolut nicht nachvollziehbar. Die rund 130.000 Mitarbeiter:innen der Branche tragen seit mehr als zwei Jahren durchgehend Maske, teils bis zu acht Stunden am Tag. Gerade in den heißen Sommermonaten brauchen unsere Corona-Held:innen dringend die langersehnte Befreiung von der Maskenpflicht und keine Erziehungsmaßnahmen“, sagt Christian Prauchner, Obmann des Fachverbands Lebensmittehandel in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).
Ungleichbehandlung: Immer mehr Mitarbeiter wechseln die Branche
Den Mitarbeiter:innen im Lebensmittehandel fehle zunehmend das Verständnis, dass sie nach wie vor FFP2-Masken tragen müssen, in sämtlichen anderen Lebensbereichen die Maske aber längst gefallen ist, und auch in anderen EU-Ländern im Lebensmittelhandel keine Maskenpflicht mehr gilt. "Angesichts dieser Ungleichbehandlung sagen immer mehr unserer Mitarbeiter, es reicht und kehren dem Lebensmittelhandel den Rücken“, so Prauchner.
"Schon jetzt fehlen Mitarbeiter im Lebensmittelhandel. Wenn immer mehr Mitarbeiter in andere Handelsbranchen wechseln, wo sie keine Maske tragen müssen, kehren sie nicht mehr in den Lebensmittelhandel zurück und wir haben spätestens im Herbst einen akuten Mitarbeitermangel“, warnt Prauchner.