Florian Frauscher (BMAW), Hartwig Hitz, (Bundes-AG Geographie- und Wirtschaftskunde-Lehrer:innen),  Marwin Schober (GEOnomic-Gewinner 2023, Stiftsgymnasium Melk), Bundesminister Martin Polaschek (BMBWF), Carmen Goby (WKÖ-Vizepräsidentin)
© WKÖ/Peter Lechner

Der GEOnomic Award 2023 geht nach Niederösterreich

Der beste junge Geographie- und Wirtschaftskunde-Experte des Jahres ist Marwin Schober vom Stiftsgymnasium Melk.

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Aktualisiert am 12.09.2023

Die Konkurrenz war so groß wie nie zuvor: Die Rekordzahl von 1.486 Schüler:innen der elften Schulstufe aus 53 Schulen und allen neun Bundesländern hatte heuer am Vorbewerb zur Kür der Geographie- und Wirtschaftskunde-Champions Österreichs teilgenommen. 

Die neun besten Schüler:innen traten schließlich am 12. Mai beim großen Bundesfinale des GEOnomic Award 2023 in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) an und stellten ihr Wissen in 15-minütigen Gesprächen vor einer Fachjury unter Beweis. Bildungsminister Martin Polaschek (BMBWF), Sektionschef Florian Frauscher (BMAW) und WKÖ-Vizepräsidentin Carmen Goby zeichneten die Sieger:innen unmittelbar im Anschluss aus.

Die Gewinner:innen des GEOnomic-Award 2023 sind:

  1. Marwin Schober, Stiftsgymnasium Melk
  2. Alexander Schütze, BG/BRG Seebacher
  3. Simon Koppensteiner, BRG Gröhrmühlgasse
  4. Lorenz Riesinger, BG/BRG Rohrbach
  5. Paul Pöltl, BRG Bad Vöslau-Gainfarn 

Den sechsten Platz im österreichweiten Finale teilten sich:

Felix Sailer (BG/BRG St. Pölten), Christina Polster (GYM Oberschützen), Daniel Meichenitsch (BRG/BORG Feldbach) und Lorenz Frühwirth (BG/BRG Seebacher).

Komplexe Zusammenhänge

Die anspruchsvollen Aufgaben für das Finale kamen heuer aus den Themenbereichen Wirtschaftsstandort Österreich, außenwirtschaftliche Verknüpfungen, Demographie sowie Wirtschafts- und Sozialpolitik. 

"Die Finalistin und die acht Finalisten haben bei der Beantwortung der Fragen zum einen perfekt Themen der Bevölkerungsgeographie mit dem prognostizierten Fachkräftemangel in Verbindung gebracht. Sie sind dabei auch auf die Rahmenbedingungen eingegangen, die die Politik zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf und hinsichtlich der Migration ergreifen muss. Zum anderen haben sie den Wirtschaftsstandort Österreich mit seinen außenwirtschaftlichen Verflechtungen richtig eingeordnet und auch den einen oder anderen ‚Hidden Champion‘ in ihre Ausführungen integriert", erklärte Wettbewerbs-Organisator Hartwig Hitz von der Bundesarbeitsgemeinschaft der Geographie- und Wirtschaftskunde-Lehrer:innen.

"Schule soll jungen Menschen den Raum bieten, sich mit wirtschaftlichen Prozessen auseinanderzusetzen", betonte Bildungsminister Martin Polaschek: "Daher ist für uns auch die intensive Verankerung der wirtschaftlichen Themenfelder in den neuen Lehrplänen von großer Bedeutung. Um die Lehrpläne auch in Zukunft noch flexibler gestalten zu können, habe ich eine neue Lehrplankommission ins Leben gerufen. Mit dieser ist es in Zukunft möglich, die Lehrpläne früher als zuvor alle 10 Jahre anzupassen."

"Der Geographie- und Wirtschaftskunde Wettbewerb macht für uns alle sichtbar, wie international vernetzt der Wirtschaftsstandort Österreich ist. Ein modernes Smartphone wird zum Beispiel nicht alleine in China, Indien oder USA produziert. Rund 30 Länder liefern Bauteile und modernste Technologie für jedes Smartphone, das wir in der Tasche haben. Darunter sind auch viele Bestandteile, die von Unternehmen aus Österreich kommen", betont Florian Frauscher, Sektionschef im Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft: "Mehr als ein Drittel aller in Österreich hergestellten Waren und Dienstleistungen wird im Ausland verkauft. Durch internationalen Handel schafften wir so 1,2 Millionen Arbeitsplätze in Österreich und leistbare Produkte für alle. Dem Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft ist es ein besonderes Anliegen, Bewusstsein für die Bedeutung der österreichischen Exportwirtschaft bei der Bevölkerung und insbesondere bei der Jugend zu schaffen."

"In krisenhaften Zeiten kommen viele Gewissheiten auf den Prüfstand. Unsere Geo- und Wirtschaftskunde-Champions haben eindrucksvoll bewiesen, wie man sich einen ebenso kritischen wie differenzierten Blick bewahrt", sagte Carmen Goby, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich: "Gerade jetzt, wo Handelsbarrieren und nationalstaatliche Alleingänge häufiger werden, ist Wissen über den Stellenwert internationaler Verflechtungen gefragt – für jedes unserer mehr als 63.000 exportierenden Unternehmen, aber auch den Wirtschaftsstandort Österreich als Ganzes."

Auf die Sieger:innen des GEOnomic Awards warten eine Städtereise sowie attraktive Geld- und Sachpreise.

Der Wettbewerb findet seit 16 Jahren statt und wird vom Verein "GWK-Lehrer/innen Österreichs" und der Bundesarbeitsgemeinschaft GWK an den AHS veranstaltet. Er steht unter der Schirmherrschaft der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) in Partnerschaft mit dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung und dem Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft im Rahmen der Internationalisierungsoffensive go-international.