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Juni 2023: Schwache Exportdynamik

Die regelmäßig aktualisierte Analyse der Abteilung Wirtschaftspolitik der WKÖ mit Kennzahlen zum Frachtwesen.

Schiff wird mit Containern beladen
© Lidian Neeleman/iStockphoto/Thinkstock

Schwache Entwicklung des Welthandels

Der Welthandel schwächelt. Seit Mitte März bewegen sich sowohl die Containerfrachtraten als auch die Frachtraten für Trockenschüttgut seitwärts. Erstmals seit Juni 2020 bestehen laut dem Global Supply Chain Volatility Index freie Kapazitäten in den globalen Lieferketten. Dies liegt an den rückläufigen Industrie-Neuaufträgen, den Lagerbeständen, die erst langsam abgebaut werden, und an dem stagnierenden Konjunkturausblick. Die Verschiebung der Post-Corona-Konsumgewohnheiten von Waren in Richtung Dienstleistungen sowie die hohe Inflation in Europa sind zudem nicht förderlich für die Frachtnachfrage. Die leichte Verbesserung des Containerumschlags im Monat April ist laut Frühindikatoren bloß ein kurzer Lichtblick, der nicht anhalten dürfte.


Halbierte Containerfrachtraten nach Europa

Die Entwicklung der Containerfrachtraten deutet darauf hin, dass der weltweite Warenhandel derzeit stagniert. Seit Mitte März bewegen sich die Containerfrachtraten seitwärts. Derzeit kostet der Transport eines 40-Fuß-Containers von Ostasien nach Nordeuropa 1.420 US-Dollar. Damit haben sich die Containerfrachtraten allein im Vergleich zum Jahresbeginn fast halbiert. Trotz des Anstiegs des allgemeinen Preisniveaus liegen die Containerfrachtraten sogar um 25 % unter den Vorkrisenwerten und drücken damit die Rentabilität. 


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Kleine Lichtblicke im April

Der Monat April brachte einen leichten Aufwärtstrend beim weltweiten Containerumschlag. In China stieg der Containerumschlag in den letzten beiden Monaten sogar stark an. Im Rest der Welt konnte der seit Juli 2022 beobachtbare Abwärtstrend erfreulicherweise gestoppt werden, wenngleich der Containerumschlag hier weiterhin unter dem Vorkrisenniveau liegt. In den nordeuropäischen Häfen haben die hohe Inflation und die gestiegenen Zinsen den Containerumschlag sogar stark unter das Vorkrisenniveau gedrückt.


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Materialengpässe nur mehr in wenigen Branchen

Die Lieferkettenengpässe haben stark nachgelassen. Im April 2023 waren nur mehr 39 % aller Industriebetriebe Deutschlands von Knappheiten bei Vorprodukten betroffen, zum Vergleich: Im April 2022 war der Anteil noch fast doppelt so hoch. Die Lage hat sich allerdings noch nicht in allen Industriebranchen entspannt. Im IT-Sektor, in der Automobilindustrie und im Maschinenbau sind Lieferprobleme noch immer sehr präsent.


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Schwächelnde Frachtraten für Rohstofftransporte

Seit Mitte März bewegen sich die Preise für den Transport von Trockenschüttgut (Kohle, Eisenerz und Getreide) tendenziell seitwärts, in der letzten Mai-Dekade gaben sie leicht nach. Dies ist Ausdruck der schwachen Entwicklung der Industrieproduktion, die zuletzt auch die Preise von einigen Rohstoffen sinken ließ. Die Weltmarktpreise für Eisenerz sind im letzten Monat um 5 %, jene für Kohle um 16 % gefallen. Dies lässt auch in nächster Zeit keinen Aufwärtstrend für die Trockenschüttgut-Frachtraten erwarten.


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Chinas Exporte verleihen kurzfristige Impulse im stagnierenden Umfeld

Im März stieg das weltweite Handelsvolumen leicht an, Grund dafür war ein starkes Plus der chinesischen Exporte im Vergleich zum Februar. In der Eurozone sank das Exportvolumen dagegen. Das leicht rückläufige weltweite Produktionsvolumen deutet darauf hin, dass der Außenhandel in den nächsten Monaten stagnieren dürfte. Diese Erwartung deckt sich auch mit Frühindikatoren des Kiel Institutes. Der leichte Anstieg des Welthandels im März und April dürfte im Mai wieder durch eine Stagnation abgelöst werden.


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Fazit

Der Warenhandel befindet sich derzeit in einer Schwächephase. Die mageren konjunkturelle Aussichten und die anhaltend hohe Inflation führten zu einer schwachen Exportdynamik. Die rückläufige Entwicklung des Neuauftragsgeschäfts der Industrie deutet darauf hin, dass dieser Trend trotz positiver Impulse im April anhalten dürfte.


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