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Arbeitszeitverkürzung in Österreich hätte gravierende Auswirkungen

Arbeitskräftemangel bereits jetzt in der heimischen Wirtschaft spürbar. Umfrage zeigt: Bevölkerung befürchtet Verschlechterung der Standards. Mahrer: Forderung realitätsfremd. 

WKÖ-Präsident Harald Mahrer
© WKÖ

Von 33,9 auf 29,2: So stark ist die Zahl der durchschnittlich geleisteten Wochenarbeitsstunden in Österreich seit 2004 gesunken. Gründe dafür: Die Teilzeitquote ist in den letzten Jahren gestiegen, die Zahl der Überstunden gesunken. Trotzdem werden hierzulande die Rufe nach einer generellen Arbeitszeitverkürzung immer lauter. Diese Forderung, so WKÖ-Präsident Harald Mahrer, ist realitätsfremd und nicht machbar , weil es schlicht zu wenige Menschen am Arbeitsmarkt gibt.  

Arbeitskräftemangel verschärft sich weiter

Schon heute sind österreichweit mehr als 200.000 Stellen unbesetzt – und ohne Gegenmaßnahmen wird bis 2040 eine Lücke am Arbeitsmarkt von zusätzlich 363.000 Personen entstehen. Dieser Mangel macht sich bereits jetzt vielerorts bemerkbar, allem voran in der medizinischen Versorgung, dem Bildungswesen, der Kinderbetreuung und im öffentlichen Verkehr. Darüber hinaus kommt eine jüngst von der Arbeiterkammer präsentierte WIFO-Studie zum Ergebnis, dass dann, wenn die Arbeitnehmer:innen die Arbeitszeit nach ihren Wünschen (im Schnitt um 3,5 %) reduzieren, das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 4 Milliarden Euro pro Jahr geringer ausfallen würde als mit der derzeit geleisteten Arbeitszeit. „Jede Milliarde, die in einem Land mit einer älter werdenden Bevölkerung fehlt, werden die Menschen am eigenen Leib bitter spüren“, so Mahrer.

Aktuelle Standards könnten sich verschlechtern

Mit einer weiteren Reduktion der Arbeitszeit könnten sich zudem die Standards im österreichischen Sozialsystem verschlechtern. Das zumindest befürchtet einer aktuellen market-Studie zufolge der Großteil der heimischen Bevölkerung. So erwarten 69 % eine Verschlechterung im Bereich der Altenbetreuung, 68 % bei den Krankenhäusern, 65 % bei den niedergelassenen Ärzten und 61 % befürchten Abstriche bei der ohnehin schon verbesserungswürdigen Kinderbetreuung. Das Resultat: Die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung wünscht sich, die jetzigen Standards aufrecht erhalten zu können. „Jeder von uns muss einen Beitrag für dieses Land leisten – alles andere wäre eine Auflösung des Solidarvertrages. Dann wird es den Versorgungsgrad, den wir heute haben, aber nicht mehr geben“, unterstreicht Mahrer. 

Diskussion geht an der Realität vorbei

Eine Kernerkenntnis der market-Studie ist zudem: Fast die Hälfte ist bereit, mehr zu arbeiten – auch um das Sozialsystem aufrechtzuerhalten. Bei aktuell 3,92 Millionen unselbständig Erwerbstätigen entspricht das fast 2 Millionen Personen. Noch mehr, über 80 %, so Mahrer, seien bereit mehr zu leisten, wenn das richtig entlastet wird. Dafür fehlen aber schlicht (noch) die Anreize. Die Zahl der möglichen Maßnahmen ist groß: Neben einer Attraktivierung des Arbeitens in der Pension etwa die steuerliche Begünstigung von Überstunden, damit mehr netto vom Brutto bleibt. Auch Kinderbetreuung ist ein essenzieller Faktor, wenn es darum geht, arbeitende Menschen zu unterstützen. Auch das aktive Anwerben internationaler Fachkräfte spielt eine wichtige Rolle. Für Mahrer ist hierbei die Rot-Weiß-Rot-Karte ein Werkzeug – darüber hinaus, so betont er, gehören auch Verfahren beschleunigt und optimiert. Es brauche aber vor allem Menschen, die nach Österreich kommen, weil sie arbeiten wollen. 

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