Wirtschaftskammer begrüßt Ziele der UG-Novelle
WKÖ-Kühnel: Anerkennung von Berufsqualifikationen wird erleichtert

Die von Bundesminister Heinz Faßmann am Dienstag präsentierten Eckpunkte der Universitätsgesetz-Novelle 2021 stoßen auf Anklang seitens der Wirtschaft.
Mit den geplanten Änderungen im Hochschulrecht wird das Studieren an heimischen Hochschulen praktikabler gestaltet, sagt Mariana Kühnel, stv. Generalsekretärin der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ): "Insgesamt ist die Novelle ein erster Schritt in Richtung eines modernen Studienrechts. Zudem schafft die Novelle bessere Möglichkeiten, um berufliche Qualifikationen im Hochschulstudium anzuerkennen. Jetzt gilt es, die entsprechenden Verfahren zur Validierung von Lernergebnissen an den Universitäten und Pädagogische Hochschulen fix zu etablieren und umzusetzen. Die Wirtschaftskammer wird die nötigen Vorarbeiten gerne unterstützen."
"Wir begrüßen überdies weitere Ziele der Novelle wie die mögliche Verkürzung der Studiendauer, die Verringerung von Drop-Out-Raten und die Bemühungen für bessere Durchlässigkeit", so Kühnel: "Das hat langfristig hohe Relevanz. Wir müssen alle Potenziale nutzen. Die Wirtschaftskammer hat deshalb großes Interesse daran, dass die gesetzliche Basis für eine höhere berufspraktische Bildung auf tertiärem Niveau noch im laufenden Jahr geschaffen wird."
Damit finde nämlich nicht nur die Berufsbildung eine Perspektive der Höherqualifikation und damit bessere gesellschaftliche Anerkennung vor. Das sei auch die Voraussetzung, damit die tertiäre Bildung in Österreich wirklich gesamthaft gestaltet wird, so Kühnel: "Das bedeutet eine sektorenübergreifende und gemeinsame Planung, eine breite Kooperation zwischen Hochschulen, ein arbeitsteiliges und durchlässiges Studienangebot, die Integration der beruflichen Bildung sowie vergleichbare Prinzipien der Finanzierung."
Österreich müsse die Leistungsfähigkeit im Bildungssystem klar an die Anforderungen der Zukunft ausrichten. In der tertiären Bildung würden mit der Novelle richtige Schritte gesetzt. Zusätzlich gelte es, die Neuauflage der österreichischen Strategie zum Lebensbegleitenden Lernen voranzutreiben, betont Kühnel. (PWK083/HSP)