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WKÖ: Unverständnis und Verunsicherung bei Gastronomie und Hotellerie zum Öffnungs-Fleckerlteppich

Kraus-Winkler und Pulker: Politische Zusagen nicht eingehalten - Branchen in einigen Bundesländern wieder in verlängertem Lockdown

Lesedauer: 2 Minuten

Aktualisiert am 13.03.2023

„Auf ein einheitliches Go für die zugesagte Öffnung am 12.12.2021 haben wir, unsere Betriebe, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Gäste umsonst gewartet. Dabei wäre das Einhalten von Zusagen die Basis für ein anhaltendes Vertrauen in den Tourismusstandort Österreich“, zeigen sich Susanne Kraus-Winkler und Mario Pulker, Obleute der WKÖ-Fachverbände Hotellerie und Gastronomie, verständnislos über die heute verkündeten, sehr unterschiedlichen Öffnungsszenarien.

Nach der abermaligen Zwangspause mit großen wirtschaftlichen Sorgen können Gastronomie und Hotellerie in einigen Bundesländern zwar nun mit 12.12. endlich in eine verspätete und - angesichts der Buchungslage - schwierige Wintersaison 2021/2022 starten, in anderen Bundesländern hält das zugesagte Öffnungsdatum allerdings nicht. „Es ist nun essentiell, dass die neuerlich verschobene Öffnung in den betroffenen Bundesländern seitens der Politik jetzt wirklich fix ist und diese Öffnungsdaten auf jeden Fall halten. Denn unsere Betriebe und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich ihrerseits an alle Regeln gehalten und Maßnahmen mitgetragen haben, haben einen Anspruch auf Rechts- und Planungssicherheit“, mahnen die obersten Branchensprecher.

Heftige Kritik an verzögerter Öffnung in Wien

Besonders irritiert zeigt sich Mario Pulker über die Vorgangsweise Wiens, das eine Öffnung von Gastro und Beherberungsbetrieben erst für den 20.12. vorsieht: „Das für die Betriebe essentielle Weihnachtsgeschäft lässt sich keinesfalls in drei Tagen aufholen und ist unwiederbringlich verloren. Es ist völlig unverständlich, warum gerade jene Branchen, die die 2G-Regel kontrollieren, die über Präventions- und Sicherheitskonzepte etc. verfügen, wieder als einzige Wirtschaftszweige geschlossen bleiben müssen. Jetzt zahlen also die Wirte die Zeche für diese unsachliche und nicht nachvollziehbare Entscheidung der Politik.“

Die österreichischen Hotellerie- und Gastronomie-Betriebe können durch ihre Sicherheitsvorkehrungen, ausgefeilten und eingespielten Präventionskonzepte, 2G-Regelung und Gästeregistrierung einen großen Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie leisten, zeigt sich Kraus-Winkler überzeugt und appelliert an den Gesundheitsminister, rasch die noch fehlenden Rahmenbedingungen herzustellen:„Wir brauchen praxistaugliche Regelungen vor allem auch für Familienurlaube: für unsere jüngsten Gäste aus dem In- und Ausland, die noch nicht genesen oder geimpft sind, denen wir aber auch einen sicheren und erholsamen Urlaub in Österreich ermöglichen wollen.“

Zudem stehen die Betriebe nach nunmeher 21 Monaten Pandemie vor der Herausforderung, die immensen finanziellen und teils auch personellen Verluste auszugleichen, die durch die Vollbremsung genau zum Start der Wintersaison und mit dem Verlust eines Großteils des Weihnachtsgeschäfts entstanden sind. Kraus-Winker: „Jetzt geht es darum, gemeinsam nach vorne zu schauen und für unsere vom Lockdown hart getroffenen Betriebe die in Aussicht gestellten Wirtschaftshilfen rasch und deutlich sicherzustellen.“

Pulker und Kraus-Winkler abschließend: „Geben wir den Betrieben und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern endlich wieder die Möglichkeit, den Gästen einen schönen Urlaub oder ein gutes Essen in sicherer Umgebung zu bieten. Dazu brauchen sie vor allem Rechts- und Planungssicherheit, denn das Virus wird offensichtlich nicht von heute auf morgen verschwinden. Wir müssen raus aus dem Kreislauf des Öffnens und Schließens!“ (PWK739/ES)