Transportwirtschaft fordert ökologische Anreize im Mautsystem
Klacska: „Deutliche Senkungen für umweltfreundliche Fahrten wären Hilfe für die Branche“

Um die Klimaziele zu erreichen, sind im Verkehrssektor erhebliche Anstrengungen notwendig. Alexander Klacska, Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), fordert daher eine Reform des Mautsystems für Lkw und Busse, das Anreize für Investitionen in klimafreundliche Fahrzeuge enthält. Derzeit sind nur Lkw mit Wasserstoff- und Elektroantrieb von der Maut befreit. Allerdings sind die Anschaffungskosten dieser Fahrzeuge noch sehr hoch, Investitionen in diese derzeit daher „unwirtschaftlich“, so Klacska. Ihm zufolge greifen Fördermaßnahmen nur, wenn die entsprechenden Technologien auch praktikabel einsetzbar sind.
Ökologisierung des Mautsystems
Aus diesem Grund schlägt Klacska eine Reduktion der Maut auch bei Erdgas-Antrieben vor. Aber auch die Investitionen der Branche in immer schadstoffärmere Diesel-Lkw solle sich lohnen und die Tarife für Euro 6 Fahrzeuge gesenkt werden. „Deutliche Senkungen für umweltfreundliche Fahrten wären nicht nur ein Anreiz für Investition in die CO2-Reduktion, sondern auch eine Hilfe für die Branche“, betont Klacska. Schließlich spüre auch die Transportbranche die Corona-Krise massiv, Reisebusunternehmen sind von Umsatzrückgängen von bis zu 100 Prozent betroffen. Aus diesem Grund sollte es auch eine eigene, günstigere Mautkategorie für Autobusse geben, die die Nutzung öffentlicher Busse attraktiver macht.

Neben der Ökologisierung des Mautsystems müsse die Inflationsanpassung im kommenden Jahr ausgesetzt werden, fordert der Bundesspartenobmann. Auch diese Maßnahme sei zur Belebung der Konjunktur der Transportbranche dringend notwendig.