Saisoniers leisten wertvollen Beitrag für den touristischen Arbeitsmarkt
WKÖ-Seeber: Aufstockung des Saisonierkontingents 2022 ist wichtig, aber 1.989 Saisoniers reichen nicht aus

Als grundsätzlich wichtigen Schritt begrüßt Robert Seeber, Obmann der WKÖ-Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft, den heute von Arbeitsminister Martin Kocher in Begutachtung geschickten Entwurf für die Saisonierverordnung 2022. Darin ist eine Aufstockung des bisherigen Jahreskontingents von 1.263 auf rund 1.989 Saisoniers sowie ein Überziehungsrahmen von 50% für Saisonspitzen vorgesehen.
Seeber: "Wir freuen uns natürlich über jede Bemühung und Entlastung der angespannten touristischen Arbeitsmarktsituation. Wie sich jedoch bereits heuer gezeigt hat, fehlen im Tourismus mindestens 10.000 bis 15.000 Arbeitskräfte, weshalb das Kontingent 2022 deutlich höher angesetzt werden müsste.“ Nicht wenige Unternehmen waren im Sommer gezwungen, aufgrund des Arbeitskräftemangels ihr Angebot einzuschränken, manche mussten ihren Betrieb sogar schließen. Viele Arbeitskräfte sind während der langen Lockdowns von anderen Branchen mit offenen Armen aufgenommen worden. "Auch jetzt, während des Lockdowns, müssen wir feststellen, dass zahlreiche Saisonarbeitskräfte ins benachbarte Ausland ausweichen bzw. sogar gezielt angeworben werden. Dazu kommt, dass bisher jährlich rund 1.000 britische Arbeitskräfte ‚brexitbedingt‘ als Drittstaatsangehörige gelten und zu Lasten des Kontingents gehen“, erklärt Seeber.
Eine gewisse Erleichterung bringt das für 2022 vorgesehene neue Stammsaisonierkontingent, mit einem zusätzlichen Potential von 1.000 Personen.
Außerdem wurde auf dringenden Wunsch des Tourismus als Sofortmaßnahme schon für Dezember dieses Jahres der Überziehungsrahmen von Arbeitsminister Kocher erweitert.