Reinigungskräfte leisten ihren Beitrag in der Corona-Bekämpfung
Bundesinnungsmeister Komarek bedauert Ungleichbehandlung von Reinigungskräften, die bei Dienstleistungsunternehmen angestellt sind: „Keine zwei Klassen“

"Reinigungskräfte haben einen wesentlichen Beitrag in der Bekämpfung der Corona-Pandemie geleistet – und tun das weiterhin“, betont Gerhard Komarek, Bundesinnungsmeister der Denkmal-, Fassaden- und Gebäudereiniger in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).
Er bedauert, dass die vom Parlament beschlossene „außerordentliche Zuwendung“ in Höhe von bis zu 500 Euro nur jenen Arbeitnehmern zusteht, die direkt bei Krankenanstalten oder bei im Auftrag von Ländern oder Gemeinden eingerichteten medizinischen Versorgungseinrichtungen für COVID-19 Krankheitsfälle beschäftigt sind oder waren.
Das schließt rund 15.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gebäudereinigungsunternehmen aus, die ebenfalls in Spitälern, Kranken- und Pflegeeinrichtungen tätig sind. Und sorgt für Unverständnis, denn ein Teil der Reinigungskräfte erhält somit keinen staatlichen Bonus, obwohl er dieselbe Arbeit erledigt.
„Ein illustratives Beispiel ist das AKH Wien, wo rund 700 Reinigungskräfte tätig sind, davon etwa die Hälfte als Mitarbeiter von externen Dienstleistern. Es ist für diese Mitarbeiter völlig unerklärlich, warum für dieselbe Tätigkeit im selben Spital nur ein Teil der Beschäftigten die staatlichen Prämien erhält, der andere Teil, weil er bei einem privatrechtlichen Dienstleister beschäftigt ist, hingegen nicht“, sagt Komarek. „Aus unserer Sicht ist das sachlich nicht begründbar. Es darf keine zwei Klassen von Arbeitnehmern geben.“ (PWK341/HSP)