Kopf zur aktuellen Wifo/IHS-Prognose: Negative Vorzeichen jetzt ins Positive drehen
Betriebe mit Investitionsanreizen und Entlastungen gegen Gefahren aus globaler Abschwächung rüsten und Standort stärken

Das international schwächer werdende Umfeld hinterlässt Spuren in den aktuellen BIP-Prognosen für Österreich von Wifo und IHS: Nach einem Anstieg von 1,7 % im Jahr 2019 dürfte das BIP in Österreich 2020 nur um 1,2% und 2021 um 1,4% zunehmen, rechnet das Wifo vor. Das IHS erwartet im ablaufenden Jahr 1,6 %, für die Jahre 2020 und 2021 dann 1,3 % bzw. 1,6 %.
Karlheinz Kopf, Generalsekretär Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ): „Österreichs Wachstum bekommt einen Dämpfer, wird sich aber zumindest moderat positiv entwickeln. Damit stehen wir etwas besser da als unsere wichtigsten europäischen Handelspartner. Das ist ein Lichtblick und die gute Nachricht in dieser Geschichte. Die schlechte sticht aber ebenso ins Auge: Die globalen Unsicherheiten steigen stark an, Exporte und Investitionen sind in erster Linie negativ betroffen.“
Auswirkungen der globalen Abschwächung auf Österreich
Von den handelspolitischen und geopolitischen Spannungen und Entwicklungen kann sich Österreich als kleine, exportorientierte Nation nicht verschließen. Die Exportflaute schwächt die österreichische Industrie, die sich mittlerweile in einer Rezession befindet, wie das Wifo heute festhält.
Auch die Geschäftsaussichten der Unternehmen trüben sich ein. „Das sind alles schlechte Vorzeichen für Investitionen, Innovation und Beschäftigung. Daher müssen wir diese Vorzeichen jetzt ins Positive drehen: Das bedeutet rasch Maßnahmen setzen, die Planbarkeit, Vertrauen und Zuversicht der Unternehmen stärken und für sie ein verlässliches Umfeld schaffen“, betont Kopf.

Was Österreich jetzt braucht – Standort stärken
„Jetzt muss es darum gehen, den Standort Österreich zu stärken – mit gezielten steuerlichen und bürokratischen Entlastungen für unsere Betriebe, mit Investitionsanreizen wie einem Investitionsfreibetrag und mit weitsichtiger Strukturpolitik, die unternehmerfreundliche Rahmenbedingungen schaffen“, unterstreicht der WKÖ-Generalsekretär.
Die Wirtschaftskammer hat eingehend analysiert, was Österreich jetzt braucht und dies in einem Forderungspapier an die Politik zusammengefasst:
(PWK605/PM)