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Fahrschultagung 2022: Personal für Führerscheinausbildung gesucht

Neue Ausbildung soll Branche attraktiver machen – österreichisches Modell führt zu weniger Unfällen bei jungen Lenkern und gilt europaweit als Vorbild 

 Zwei Personen angeschnallt und fahrend in Auto sitzend
© LIGHTFIELD STUDIOS | stock.adobe.com

"Mit der neuen Ausbildung von Fahrlehrern und Fahrschullehrern möchten wir den Einstieg in die Branche attraktiver machen und so dem Mangel an Fachkräften in der Führerscheinausbildung entgegenwirken“, betont Joachim Steininger, Obmann des Fachverbandes der Fahrschulen und des Allgemeinen Verkehrs in der WKÖ bei der Fahrschultagung 2022, dem jährlichen Unternehmertreffpunkt in Schladming. Angehende Fahrlehrer sollen künftig deutlich früher bei Fahrstunden eingesetzt werden und damit schon während der Ausbildung verdienen können. "Nach der Lehrbefähigungsprüfung sind dann neue Fahrlehrerinnen und Fahrlehrer sofort bei Feedbackfahrten mit Elternbegleitung oder bei Mehrphasen-Perfektionsfahrten einsetzbar“, erklärt Steininger. Aber auch Elektro- und Automatikautos sollen durch eine EU-konforme Gesetzesänderung in den Fahrschulen verstärkt zum Einsatz kommen, wofür Ministerin Leonore Gewessler per Videobotschaft ihre Unterstützung demonstrierte. 

Die Mehrphasenausbildung, die seit 20 Jahren besteht, lieferte einen maßgeblichen Beitrag, dass die Unfallzahlen bei Jugendlichen in Österreich deutlich sanken. Das Modell Österreich mit den Perfektionsfahrten, dem Fahrsicherheitstraining und dem verkehrspychologischen Gruppengespräch ist Vorbild in Europa, waren sich die damaligen Gründungsväter in einer Panelrunde bei der Fahrlehrertagung einig. Die Anzahl der verunglückten jungen Lenker:innen ging in Österreich seit Einführung der zweiten Phase 2003 dreimal stärker zurück als in den anderen Altersgruppen. 

Kompetenzsteigerung und Zusammengehörigkeit in der Gruppe

Die Führerscheinausbildung erfüllt aber auch wichtige psychologische Grundbedürfnisse für die Fahrschüler:innen: "Es geht um das Erleben, die eigene Kompetenz zu steigern, die Autonomie bei der Kurswahl sowie die sozialen Eingebundenheit in eine Gruppe. Wenn die Fahrschule diese Bedürfnisse gut erfüllt, sind die Motivation und die Bereitschaft für ein richtiges Verkehrsverhalten größer, wie uns wissenschaftliche Erkenntnisse zur Theorieausbildung bestätigen“, so Steininger, der aus diesem Grund auch die Wissensvermittlung per Präsenzlehre als unerlässlich ansieht.

Junge Lenker:innen sind auch im Fokus der kommenden vierten EU-Führerschein-Richtlinie, die im Februar 2023 von der EU-Kommission vorgestellt und Auflagen sowie bestimmte Schulungselemente für Führerscheinneulinge europaweit einführen wird. „Der EU-Kommissionsvorschlag wird erstmals zur Ausbildung von Fahrlehrern und Schülern Regelungen vorschlagen, die es zu bewerten gilt“, sagte dazu Stefan Ebner, Geschäftsführer des WKÖ-Fachverbandes der Fahrschulen und des Allgemeinen Verkehrs im Rahmen der Fahrlehrertagung, bei der außerdem noch Fachvorträge zu aktuellen Vorhaben und Erkenntnissen zum Betrieb von Fahrschulen, bei der Fahrprüfung, der Straßenverkehrsordnung oder zu Unfallerfahrungen am Programm standen. Einen Ausblick in die Zukunft gab Motivationstrainer Philipp Hahn mit seinen Annahmen darüber, wie sich die Fahrschulwelt insbesondere im Lichte der Technologisierung verändern wird. 

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