Konferenz-Keynote
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Smarte Mikroben, Superschwämme und Plastikflaschen-Häuser – das war die MIT Europe Conference 2023

Rund 300 Teilnehmer:innen bei der MIT Europe Conference 2023 in der WKÖ in Wien und mehrere Hunderte via Live-Stream weltweit dabei: Die internationale Technologie-Konferenz war ein voller Erfolg.

Lesedauer: 2 Minuten

Aktualisiert am 05.08.2023

Zum neunten Mal hat die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) Ende März 2023 renommierte Wissenschafter:innen des Massachusetts Institute of Technology (MIT) und internationale Vertreter:innen von Startups nach Wien gebracht. Neben den rund 300 Teilnehmer:innen, die in Wien live dabei waren, nutzten mehrere hundert Technologie-Interessierte weltweit die Möglichkeit, an der MIT Europe Conference 2023 über einen live moderierten Stream teilzunehmen und Einblicke in die Arbeit des US-Think-Tanks MIT zu erhalten.

„Every problem is an opportunity“

John Fernández, Architekturprofessor am MIT, unterstrich, dass Artensterben und Klimawandel die größten Herausforderungen unserer Zeit sind. Die Antworten auf globale Probleme lägen in innovativen Lösungen, die ein wichtiger Hebel für eine klimaneutrale Zukunft sein können: etwa ressourcenschonende und energieeffiziente Planung und Gestaltung von Gebäuden und Städten

Mikroben als Spürhunde 

Die Chemikerin Ariel Furst vom MIT Department of Chemical Engineering konzentriert sich in ihrer Forschung auf Mikroben, die Krankheitserreger aufspüren. „Wir können sie als elektrische Sensoren verwenden und nach unseren Vorstellungen programmieren“, erklärte die Forscherin. Bisher wurden die Sensoren vor allem an HPV- und Atemwegsinfektionen getestet. Der nächste Schritt: Die Methode auf alle ansteckenden Krankheiten ausdehnen.

Superschwämme 

Der Chemiker und Materialforscher Mircea Dincă beschäftigt sich in seiner Forschung mit Materialien, die Energie sammeln und speichern können, um ressourcenschonende Batterien und nachhaltige Kühltechnologien zu entwickeln. In Wien sprach er über metallorganische Gerüste (MOFs), die wie Schwämme funktionieren und Materialien und Prozesse energieeffizienter machen. 

Neuer Blick auf die Welt

Fadel Adib, Associate Professor at MIT forscht im Bereich der drahtlosen Sensorik. Die physische Welt auf noch nie dagewesene Weise zu erfassen, zu verbinden und wahrzunehmen, ist sein Thema. Mit seinem Team entwickelt er innovative Technologien wie etwa die Drahtlos- und Sensortechnologie, mit der durch Wände gesehen werden kann oder ein IoT-System, das die noch unbekannten 95 Prozent der Ozeane vermessen soll.

Upcycling-Häuser für Obdachlose

David Hardt, Professor am MIT Department of Mechanical Engineering berichtete über ein Projekt, an dem er gemeinsam mit dem Forscher und Gründer AJ Perez arbeitet, um obdachlosen Menschen ein „würdevolles, leistbares und nachhaltiges Zuhause zu geben“. Das Baumaterial besteht aus PET-Flaschen. Sie werden recycled und mittels 3D-Druck in umweltfreundliche und kostengünstige Wohnmöglichkeiten verwandelt.

Auf österreichischer Seite sorgten Gernot Grömer, Astrophysiker und Analog-Astronaut beim Österreichischen Weltraum Forum (ÖWF), Wilfried Steiner, Director von TTTech Labs und Hugo Furtado, CEO von Dreamwaves für spannende Einblicke in ihre Forschungsarbeit und Entwicklungen. 

Ausgebuchte Innovationsworkshops

Deep-Dive Workshops bildeten den interaktiven Höhepunkt. Hier konnten die Teilnehmer:innen mit Ariel Furst, John Fernández, Philip Budden, David Hardt, AJ Perez, Mircea Dincă, John Carrier, Duane Boning, Jeehwan Kim und Fadel Adib in Dialog treten.

Fotomaterial 


Initiative der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA der WKÖ

Die AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA ist die Internationalisierungs- und Innovationsagentur der WKÖ und damit Trend- und Impulsgeber für die österreichische Wirtschaft. Die MIT Europe Conference 2023 findet im Rahmen der Internationalisierungsoffensive „go-international“ statt, der Förderinitiative des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft sowie der Wirtschaftskammer Österreich.