Bauwirtschaft entscheidend für Gelingen der ökologischen Transformation
„Das Thema unserer Zeit ist der Klima- und Umweltschutz. Das herausragende Know-how oberösterreichischer Unternehmen in Sachen Nachhaltigkeit gilt es zu nutzen und weiter auszubauen, um die Poleposition in der europäischen Wirtschaft zu behalten“, sagt WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer.

„Daher hat die WKOÖ ein Projekt gestartet, um die Nachhaltigkeit in der Bauwirtschaft und die damit verbundene Weiterentwicklung der Baustoffe zu beschleunigen“, informiert WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer. Recycling spielt gerade im Baubereich eine wichtige Rolle und Österreich steht im internationalen Vergleich gut da. Rund 80 Prozent der mineralischen Baumassen werden in Österreich recycelt. Damit aber auch noch die restlichen 20 Prozent ihren ökologischen Fußabdruck erhalten und um das Potenzial der einzelnen Baustoffe darzustellen, hat die FH Wels im Auftrag der WKOÖ und federführend mit der Sparte Industrie eine Studie zum Thema Baustoffrecycling ausgearbeitet. Diese ist die Basis für weitere sinnvolle Aktivitäten, um Oberösterreich beim nachhaltigen Bauen als Vorzeigeregion zu positionieren.
„Im WKOÖ Standortmasterplan haben wir das Thema Nachhaltigkeit ganz oben verankert, weil es auf alle Themen und Bereiche des Wirtschaftslebens ausstrahlt. Mit der Digitalisierung steht ein zweites großes Thema zur Seite, um die Klimaziele und die damit verbundenen Herausforderungen zu erreichen. Nachhaltigkeit und Digitalisierung sind Zwillinge und bei beiden ist der Baubereich ganz entscheidend“, so Hummer.
„Das Bauwesen als besonders ressourcen- und energieintensiver Wirtschaftssektor ist einer der volkswirtschaftlichen Schlüsselbereiche. Die Studie dient für ein zukunftsweisendes, nachhaltiges Management der Stoffflüsse im Bauwesen und zeigt die künftigen Potenziale für den Bausektor auf. Aufgrund der starken Baustoffindustrie in Oberösterreich wurde der Schwerpunkt in weiterer Folge auf die mineralischen Baustoffe gelegt“, berichtet Manfred Asamer, Vorsitzender der oö. Stein- und keramischen Industrie. Schon jetzt wird von den über 80 Unternehmen der Stein- und keramischen Industrie, die mehr als 3000 Personen in Oberösterreich beschäftigten und im Jahr 2020 eine Produktion von 650 Mio. Euro abgesetzt haben, ein überaus großer Beitrag zur sozialen, ökonomischen und ökologischen Nachhaltigkeit geleistet.
„Eine ökologische Transformation in der Bauwirtschaft beinhaltet die Verwendung von nachhaltigen und umweltfreundlichen Materialien und Technologien und die Vermeidung von Treibhausgasemissionen, aber ohne die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen Ländern zu verlieren“, sagt Norbert Hartl, Landesinnungsmeister Bau.