Innovation und Nachhaltigkeit im Modehandel
Gleich drei oö. Modehandelsbetriebe wurden mit dem „Mode INNA“ für Innovation und Nachhaltigkeit ausgezeichnet.

Mit dem „Mode INNA“ werden besonders innovative und nachhaltige Modehandelsbetriebe ausgezeichnet. Nachdem dieser Preis im Jahr 2022 zum ersten Mal ausgeschrieben wurde, wurden jetzt die Gewinner bekanntgegeben. Am erfolgreichsten hat dabei die oberösterreichische Modebranche mit gleich drei „Stockerlplätzen“ abgeschnitten.
In den folgenden drei Kategorien konnten sich die Unternehmen bewerben:
- sozial innovativ und nachhaltig
- ökonomisch innovativ und nachhaltig
- ökologisch innovativ und nachhaltig
Besonders bei der sozialen Innovation und Nachhaltigkeit konnte Oberösterreich überzeugen und Gold und Silber holen. Das Modehaus Kutsam aus Bad Hall beeindruckte die Jury mit einer durchgeführten Jeans-Eintausch-Aktion und landete auf dem 1. Platz. Insgesamt wurden über 300 gesammelte Jeans zu Handtaschen umgearbeitet. Der Erlös aus dem Verkauf der Taschen ging an das Diakoniewerk Oberösterreich. Der Weltladen Schärding erzielte mit seinen zahlreichen Initiativen, um die Vorzüge biofairer Mode zu bewerben, den 2. Platz. So wird für die Schüler des Schärdinger Gymnasiums jährlich die Aktion „Schärdinger Gym trägt wear fair“ durchgeführt, wo fair gehandelte Bekleidung bestellt und individuell bestickt oder bedruckt lassen werden kann.
In der Kategorie „Ökonomisch innovativ und nachhaltig“ holte das Eferdinger Unternehmen Fairytale Fair Fashion den 3. Platz. Das Unternehmen vertreibt seit 14 Jahren Mode, die in Nepal fair produziert wurde, wobei die Inhaberin Ingrid Gumpelmaier-Grandl regelmäßig nach Kathmandu reist, um dort mit den Produzenten die Kollektionen zu entwickeln und sich von den fairen Arbeitsbedingungen zu überzeugen. Das Unternehmen unterstützte die Lieferanten und Einzelhandelspartner in Nepal auch nach einem schweren Erdbeben.
Nachfrage steigt
Gerhard Irrendorfer, Obmann des oö. Modehandels, gratuliert allen Teilnehmern sehr herzlich und betont: „Als Wirtschaftskammer begrüßen wir es, wenn Unternehmen sich für Nachhaltigkeit engagieren. Wir sehen, dass hier auch von Seiten der Konsumenten die Nachfrage steigt. Als Interessenvertreter setzen wir uns dafür ein, dass regulatorische Vorgaben für die Unternehmen lebbar ausgestaltet werden und nicht zu weiterer Bürokratie führen. Das verstehen wir unter gesetzgeberischer Nachhaltigkeit!“